StartseiteLänderAsienChinaTrilaterale Kooperation zwischen China, Japan und Südkorea: Aufbruch zu neuen Ufern in Nordostasien?

Trilaterale Kooperation zwischen China, Japan und Südkorea: Aufbruch zu neuen Ufern in Nordostasien?

GIGA Focus Asien (4/2012) - Im Dezember 2011 vereinbarten die Staats- und Regierungschefs Chinas, Japans und Südkoreas den Abschluss eines trilateralen Investitionsschutzabkommens und die Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen den drei Ländern. Bereits im September 2011 war in Seoul ein Sekretariat zur Koordinierung der trilateralen Kooperation eröffnet worden.

Sowohl das Investitionsschutzabkommen als auch das neue Sekretariat sind institutioneller Ausdruck einer zunehmenden Ausweitung und Verdichtung der Zusammenarbeit zwischen China, Japan und Südkorea. Ausgelöst wurden die Kooperationsbemühungen zunächst durch die Asienkrise 1997/98, die eine stärkere wirtschaftspolitische Zusammenarbeit notwendig erschienen ließ. Bis zum Jahr 2020 könnten die drei Länder, die bereits für rund 20 Prozent der globalen Wertschöpfung verantwortlich sind, zum größten Wirtschaftsraum der Welt aufsteigen. Ein trilaterales Freihandelsabkommen würde diese Entwicklung zusätzlich beschleunigen.

  • Neben zahlreichen gemeinsamen wirtschaftsbezogenen Aktivitäten werden auch in zunehmendem Maße politische, ökologische und soziale Kooperationsprojekte auf der trilateralen Ebene durchgeführt.
  • Auch im Gefolge der globalen Finanzkrise ab dem Jahr 2008 sowie der Flut- und Atomkatastrophe in Japan im März 2011 haben Gipfeltreffen der drei Länder als nützliche Diskussions- und Kooperationsplattformen fungiert.
  • Die funktionale Zusammenarbeit der drei Länder dürfte angesichts vielfältiger identischer Interessen weiter intensiviert werden – trotz bestehender historisch fundierter, territorialer und anderweitiger Kontroversen.
  • Pragmatisch ausgerichtete Kooperation in einer wachsenden Zahl von Politikfeldern könnte als Basis weitergehender Integration in Nordostasien dienen – einer Region, der es bislang an effektiven multilateralen Strukturen mangelt.

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Quelle: GIGA German Institute of Global and Area Studies Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: China Japan Republik Korea (Südkorea) Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

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