Der Studiengang mit Bachelor-Abschluss umfasst unter anderem eine intensive Ausbildung im modernen Hochchinesisch, ein Auslandssemester an Partnerhochschulen in Peking oder Taipei sowie ein zweites Unterrichtsfach. Bislang war die Qualifikation für das Lehramt Chinesisch nur über ein ergänzendes Studium möglich. „In dem neuen Studiengang bilden wir qualifizierte Chinesischlehrerinnen und -lehrer aus, die sich während ihres Studiums intensiv mit ihrem Fach auseinandersetzen können und die an den Schulen benötigt werden, um die Qualität des Chinesischunterrichts weiter zu verbessern“, so Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin für Forschung und Internationales der Hochschule. „Der neue Studiengang ist eingebettet in unser Zentrum für Moderne Ostasienstudien, das bereits drei fachwissenschaftliche Bachelor-Studiengänge anbietet. Außerdem erweitern wir damit unser Angebot in der Lehramtsausbildung, die ein wichtiger Schwerpunkt an unserer Hochschule ist.“
Darüber hinaus trägt die Einrichtung des Studiengangs dazu bei, die Situation an den Hochschulen im Jahr des doppelten Abiturjahrgangs in Niedersachsen weiter zu entspannen. Voraussetzung für die Einrichtung des Studiengangs war die Zulassung des Fachs Chinesisch als zweite Fremdsprache an weiterführenden Schulen. Dem hatte das Niedersächsische Kultusministerium im vergangenen Jahr zugestimmt. Gespräche des Präsidiums der Georgia Augusta mit den Leitern niedersächsischer Gymnasien hatten gezeigt, dass in den größeren Städten Interesse besteht, Chinesisch als zweite oder dritte Fremdsprache anzubieten.
In Deutschland wird zurzeit an rund 260 Schulen Chinesisch als zweite oder dritte Fremdsprache oder als Arbeitsgemeinschaft unterrichtet, in Niedersachsen an 21 Schulen. Um an einem Gymnasium unterrichten zu können, müssen Studierende nach ihrem Bachelor-Abschluss den Aufbaustudiengang Master of Education absolvieren.
Der neue Studiengang „Chinesisch als Fremdsprache“ ist am Centre for Modern East Asian Studies (CeMEAS) der Universität Göttingen angesiedelt, einem der bundesweit größten Zentren zur Erforschung des modernen China. Die Wissenschaftler am CeMEAS beschäftigen sich seit 2010 insbesondere mit den historischen, religiösen, sozialen, wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Entwicklungen Chinas seit dem 18. Jahrhundert. „In den drei bereits erfolgreich gestarteten fachwissenschaftlichen Bachelor-Studiengängen wird neben einer erstklassigen sinologischen Ausbildung auch großer Wert auf eine enge Verzahnung mit den Fachwissenschaften wie Geschichts- und Politikwissenschaft gelegt“, so Prof. Dr. Axel Schneider, Vorstand des CeMEAS.
Alle Studienplätze sind belegt; die ersten Master-Studiengänge beginnen im Wintersemester 2012/2013.
Die Universität wird ebenfalls zum kommenden Wintersemester die Professuren „Fachdidaktik Chinesisch als Fremdsprache“ und „Gesellschaft und Wirtschaft des modernen China“ besetzen. Deren Inhaber wird sich auch dem noch relativ jungen Forschungsgebiet der Vermittlung des Chinesischen als Fremdsprache widmen. Die Professur ist eine von zwei Professuren an der Universität Göttingen, die das chinesische Erziehungsministerium 17 Jahre lang fördert. Dabei handelt es sich um die bislang höchste Bildungsinvestition Chinas im Ausland. Darüber hinaus unterstützt die südniedersächsische Wirtschaft eine neu eingerichtete Stiftungsprofessur Ostasienwissenschaften am CeMEAS.
Weitere Informationen sind im Internet unter http://www.uni-goettingen.de/de/120565.html zu finden.
Kontakt:
Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne
Vizepräsidentin der Georg-August-Universität Göttingen
Wilhelmsplatz 1
37073 Göttingen
Tel.: 0551-39-4320
Fax: 0551-39-4520
E-Mail: hiltraud.casper-hehne(at)zvw.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/110984.html
Prof. Dr. Axel Schneider
Georg-August-Universität Göttingen
Vorstand des Centre for Modern East Asian Studies
Waldweg 261
37073 Göttingen
Tel.: 0551-39-7033
Fax: 0551-39-7048
E-Mail: axel.schneider(at)phil.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/120655.html