Organisiert wurde die Konferenz von der "Sino-German Coal Fire Research Initiative", einer seitens des BMBF geförderten Forschungsinitiative, die seit 2003 Kohlebrände im Norden Chinas untersucht. Dabei gilt es, brennende Kohleflötze ausfindig zu machen, sie zu erfassen und zu analysieren, um adäquate Löschmethoden zu entwickeln. Eine Herausforderung, denn bisher sind Brände in Kohleflötzen kaum in den Griff zu bekommen: Oft entzündet sich Kohle spontan selbst, schwelt vor sich hin, frisst sich unterirdisch durch die Erde, und das teils über Jahrzehnte hinweg. Selbst wenn man es geschafft hat, dem Feuer Einhalt zu gebieten, kann es plötzlich wieder ausbrechen.
Millionen Tonnen Kohle gehen in giftigem Rauch auf
Schätzungen zufolge fallen allein in Nordchina pro Jahr etwa 10-20 Millionen Tonnen Kohle den Flammen zum Opfer, rund 100 Millionen Tonnen werden für den Bergbau unbrauchbar. Neben den Verlusten tragen diese Brände zur Luftverschmutzung sowie zu beträchtlich erhöhten Treibhausemissionen bei – zweifelsohne ein Problem von internationalem Interesse.
Aktuell werden Verfahren zur Abschätzung eben dieser Treibhausgase entwickelt. Ein wesentliches Ziel ist die Etablierung einer durch die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) anerkannte Methode, um zukünftig Feuerlöschaktivitäten im Rahmen der Maßnahmen des Kyoto-Protokolls durchführen zu können. Diese und andere Ergebnisse aktueller Projektarbeiten rund um das Thema Erkundung, Bekämpfung und Überwachung von Kohlebränden wurden auf der internationalen Konferenz in Berlin präsentiert.
Einen Überblick über die Fachkonferenz finden Sie im Veranstaltungsprogramm, detaillierte Informationen und Abstracts auf der Konferenz-Homepage.
Näheres zu Forschungsinitiative "Sino-German Coal Fire Research Initiative" erfahren Sie auf der Projekt-Homepage.
Kontakt:
Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt
Christian Fischer
E-Mail: Christian.Fischer(at)dlr.de