Am Montag, dem 29. Oktober 2012, eröffnete die Peking Universität feierlich ihr neues Weltethos-Institut. Das chinesische Institut ist ein Schwesterinstitut des Tübinger Weltethos-Instituts, das im April 2012 als An-Institut der Universität Tübingen seine Arbeit aufgenommen hat. Wie in dem Tübinger Institut soll auch in Peking die gemeinsame Forschung und Lehre zu Fragen des Weltethos und eines globalen Wirtschaftsethos im Mittelpunkt stehen.
Eröffnet wurde das neue Institut vom Rektor der Peking Universität, Professor Dr. Zhou Qifeng. Am Festakt hat der Unternehmer und Stifter Professor h.c. Karl Schlecht teilgenommen ebenso wie Professor Dr. Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen, Professor Dr. Hans Küng, Begründer der Stiftung Weltethos, Professor Dr. Claus Dierksmeier, Direktor des Tübinger Weltethos-Instituts, und dessen Geschäftsführer Dr. Stephan Schlensog.
In seiner Rede zur Eröffnung des neuen Weltethos-Instituts in Peking betonte Hans Küng, dass die Bedeutung des Weltethos - eine über alle Völker- und Religionsgrenzen hinausgehende ethische Orientierung - in einer globalisierten Welt wichtiger sei denn je. „Weltethos ist eine transkulturelle, zentrale Idee, die Grundlage ist für eine pluralistische und multikulturelle Gesellschaft.“
Das chinesische Institut plant eine enge Zusammenarbeit mit der Stiftung Weltethos und dem Schwesterinstitut an der Universität Tübingen. Die bereits 2010 begonnene Verbindung mit Professor Tu Weiming dem Leiter des Instituts for Advanced Humanistic Studies, und dem dazugehörigen Center for Global Ethic unter der Leitung von Professor Yang Xusheng, soll weiter ausgebaut und vertieft werden.
Das deutsch-chinesische Joint Venture wird sowohl von deutscher als auch chinesischer Seite gefördert. Der deutsche Unternehmer Professor h. c. Karl Schlecht unterstützt das Institut finanziell ebenso wie Liang Wengen, Vorstandsvorsitzender des international tätigen chinesischen Maschinenbauunternehmens SANY.
Der Rektor der Universität Tübingen, Professor Bernd Engler, begrüßt die Eröffnung des neuen Weltethos-Instituts. „Hier beginnt ein neues Kapitel der Kooperation zwischen Deutschland und China. Ich bin überzeugt davon, dass das Weltethos-Institut Peking eine weitere Brücke schlägt und zu einem besseren gegenseitigen Verständnis unserer Kulturen beitragen wird.“
Zwischen den Universitäten Tübingen und Peking besteht eine langjährige strategische Zusammenarbeit, die 2001 einen Höhepunkt mit der Gründung des European Centre for Chinese Studies at Peking University (ECCS) erreichte. Das ECCS ist Bestandteil der Tübinger Chinesisch-Sprachausbildung und eine der drei Außenstellen der Universität Tübingen in Ostasien.