StartseiteLänderAsienChinaZahl deutscher Studierender an chinesischen Hochschulen auf neuem Hoch

Zahl deutscher Studierender an chinesischen Hochschulen auf neuem Hoch

Das Interesse deutscher Studierender an China nimmt auch weiterhin zu. Dies geht aus der jüngsten Statistik des chinesischen Bildungsministeriums hervor.

Danach kamen im Jahr 2012 insgesamt 6.280 deutsche Studierende nach China. Seit 2007 hat sich die Zahl damit um nahezu 80% erhöht. Als Herkunftsland internationaler Studierender in China nimmt Deutschland allerdings nach wie vor nur einen eher bescheidenen 13. Platz ein (vgl. <link fileadmin public fotos_v_news internationale_studierende_in_china-abb_1.jpg für großansicht von abb. herkunftsländer internationaler studierender in>Abb. 1).

Insgesamt kamen 2012 mehr als 328.000 internationale Studierende nach China. Südkorea stellt traditionell mit großem Abstand das wichtigste Herkunftsland dar (63.488 Studierende, 19,3%), auf den Plätzen zwei und drei folgen die USA (24.583 Studierende, 7,5%) und Japan (21.126 Studierende, 6,4%). Bei den übrigen wichtigen Herkunftsländern dominieren Chinas Nachbarländer und andere asiatische Staaten. Dies unterstreicht die rasch wachende Bedeutung, die dem wieder erstarkenden China als Partnerland und Studienort in der Region zukommt.

Neben Deutschland sind mit Russland und Frankreich nur zwei weitere europäische Staaten unter den wichtigsten Herkunftsländern internationaler Studierender in China vertreten: Russland auf Rang 6 (14.971 Studierende) und Frankreich auf Rang 11 (8.386 Studierende). Vergleicht man die Entwicklung der Studierendenströme nach China seit 2007 (<link fileadmin public fotos_v_news internationale_studierende_in_china-abb_2.jpg für großansicht von abb. anzahl studierender aus frankreich und russland in>Abb. 2) fällt zudem auf, dass die Entwicklung sowohl in Russland als auch in Frankreich dynamischer verlief als in Deutschland. Insbesondere die Zahlen für Frankreich und Deutschland – Länder mit Hochschulsystemen ähnlicher Größe – erscheinen dabei direkt miteinander vergleichbar. Der Schluss liegt daher nahe, dass einem Studienaufenthalt in China in Frankreich eine größere Bedeutung beigemessen wird als in Deutschland.

Das ist gerade vor dem Hintergrund der Bedeutung Chinas für die Volkswirtschaften beider Länder bemerkenswert. Denn das Volumen der deutsch-chinesischen Wirtschaft ist größer als die chinesisch-französische und die chinesisch-britische Wirtschaft zusammen.

Nach Einschätzung des DAAD besteht für Deutschland hier deutlicher Nachholbedarf. Als Teil seiner Chinastrategie wirbt der DAAD dafür, dass mehr deutsche Studierende zum Studium, für einen Sprachkurs oder für ein Praktikum nach China kommen. Die Rahmenbedingungen hierfür sind denkbar günstig: So ist zum Beispiel in immer mehr Fachrichtungen eine rasche Entwicklung englischsprachiger Studienangebote chinesischer Hochschulen zu verzeichnen. Das Angebot reicht von einzelnen Fachkursen bis zu ganzen Studiengängen. Bei deutschen Studierenden hat sich das bisher offenbar kaum herumgesprochen.

Auch Fördermöglichkeiten für einen Studienaufenthalt in China gibt es viele: Studierende können zwischen Leistungen für Austauschstudierende, die im Rahmen von deutsch-chinesischen Hochschulpartnerschaften angeboten werden, über Tuition Waiver und Stipendien der chinesischen Regierung bis zu Stipendienprogrammen des DAAD und anderer Förderorganisationen wählen.

Darüber hinaus ist der Wert eines Studienaufenthalts in China offensichtlich: Absolventen deutscher Hochschulen mit Chinaerfahrung aus erster Hand – vor allem den Ingenieuren, Natur- und Wirtschaftswissenschaftlern unter ihnen – bieten sich auf dem deutsch-chinesischen Arbeitsmarkt gute Chancen.

Die chinesische Regierung verfolgt für den Studienstandort China große Pläne. Sie möchte China unter den großen (Hochschul-) Bildungsanbietern der Welt etablieren. Die internationalen Studierenden sollen nach ihrer Rückkehr in ihre Heimatländer dazu beitragen, das Image Chinas in der Welt nachhaltig zu verbessern. Erklärtes Ziel ist es, die Zahl der internationalen Studierenden bis zum Jahr 2020 auf 500.000 zu erhöhen. Die Statistik des chinesischen Bildungsministeriums umfasst dabei nicht nur regulär an einer Hochschule eingeschriebene internationale Studierende, sondern auch Teilnehmer von Kurzprogrammen einschließlich Sprach- und Sommerkursen.

Einen Überblick über die englischsprachigen Angebote chinesischer Hochschulen bietet die Datenbank auf der Study in China“-Website des China Scholarship Council (CSC). Weitere Informationen zum Studienland China sowie zu Fördermöglichkeiten sind auf der DAAD-Homepage zu finden.

Kontakt

Dr. Thomas Schmidt-Dörr
Leiter der DAAD-Außenstelle Peking
Email: director(at)daad.org.cn

Quelle: DAAD-Außenstelle Peking auf der Basis von Zahlenmaterial des chinesischen Bildun Redaktion: Länder / Organisationen: China Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte

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