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Französisch-Indisches Informatiklabor gegründet

Berichterstattung weltweit

Fünf Hochschul- und Forschungseinrichtungen aus Frankreich und Indien haben am 13. November 2017 das gemeinsame internationale Informatiklabor RelaX gegründet.

Träger des neuen Labors RelaX sind das französische Nationale Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS (Centre national de la recherche scientifique), die französischen Hochschulen Universität Bordeaux und ENS Paris-Saclay sowie die indischen Forschungsinstitute für Mathematik CMI (Chennai Mathematical Institute) und IMSC (Institute of Mathematical Sciences). Es ist in Form der CNRS-Struktur „Unité mixte internationale“ (UMI) organisiert und an das französische Institut für Informationswissenschaften und ihre Wechselwirkungen (Institut des sciences de l’information et de leurs interactions, INS2I) angegliedert. RelaX hat seinen Sitz am CMI in Siruseri im Süden von Chennai (Südindien).

Der Schwerpunkt der Forschungsarbeit liegt auf der theoretischen Informatik (neben Formalen Methoden auch Algorithmik, Logik, Rechenmodelle …) und ihren direkten Anwendungsfeldern (Verifikation, verteilte Systeme, Data Science). Die UMI soll zum Ausbau der französisch-indischen Beziehungen in diesem Bereich beitragen und auch Industriekooperationen mit Unternehmen beider Länder aufbauen. Die Leitung hat Madhavan Mukund (CMI) übernommen, sein Stellvertreter ist Pascal Weil (CNRS/Universität Bordeaux).

Das neue Labor ist ein Ergebnis von 15 Jahren internationaler Wissenschaftskooperation. Im Jahr 2000 begann die Zusammenarbeit der Wissenschaftler durch gemeinsame Projekte, die über das „Französisch-Indische Zentrum für Forschungsförderung“ (Indo-French Centre for the Promotion of Advanced Research, IFCPAR) unterstützt wurden. 2012 folgte dann die Gründung der binationalen aber virtuellen Kooperationsstruktur „Informel“ (Indo-French Formal Methods Lab) als „Assoziiertes Internationales Labor“ (Laboratoire international associé, LIA). In diesem Rahmen reisten französische und indische Wissenschaftler zu zahlreichen Forschungsaufenthalten ins Partnerland. Auch konnten Doktoranden, darunter einige im binationalen Promotionsverfahren (Cotutelles), und Postdocs unterstützt werden. Um die 60 Co-Publikationen entstanden bisher durch die Zusammenarbeit.

Quelle: CNRS Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Indien Themen: Information u. Kommunikation Infrastruktur

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