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Universität Heidelberg: Südasien-Institut wird 50 Jahre alt

Ein Vortrag der Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner über ihre Himalaya-Touren bildet am 17. Januar 2012 den Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten des Südasien-Instituts (SAI) der Universität Heidelberg, das in diesem Jahr sein fünfzigjähriges Bestehen feiern kann. Das SAI wurde im Mai 1962 mit einer Außenstelle in Neu Delhi als wissenschaftliche Einrichtung der Ruperto Carola gegründet. Im Mittelpunkt von Forschung und Lehre stehen die Länder Indien, Pakistan, Nepal, Bangladesh und Sri Lanka. Angrenzende Länder und Kulturregionen wie Afghanistan und Tibet werden aufgrund der engen Verflechtungen mit dem südasiatischen Subkontinent ebenfalls in die Arbeit des SAI einbezogen. Das Jubiläum des Südasien-Instituts wird mit zahlreichen Veranstaltungen in Heidelberg, aber auch in Südasien gefeiert.

Als interdisziplinäres Zentrum für Forschung und Lehre über Südasien konzipiert, verfügt das SAI aktuell über sieben Professuren für die Bereiche Entwicklungsökonomie, Ethnologie, Geographie, Geschichte Südasiens, Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens (Klassische Indologie), Neusprachliche Südasienstudien (Moderne Indologie) sowie Politische Wissenschaft Südasiens. „In Deutschland einzigartig“, so der Geschäftsführende Direktor Prof. Dr. Marcus Nüsser, „verknüpft das Südasien-Institut damit die Sozial-, Wirtschafts- und Geowissenschaften mit historisch und philologisch ausgerichteten Kulturwissenschaften.“ Neben der Außenstelle in Neu Delhi wurden weitere Dependancen in Kathmandu (Nepal), in Islamabad (Pakistan) und Colombo (Sri Lanka) eingerichtet.

Das Südasien-Institut unterhält enge Kontakte mit führenden Forschungszentren in Europa, Asien und Amerika. Es führt eine Vielzahl von Projekten in und über Südasien durch, überwiegend in Kooperation mit Wissenschaftlern vor Ort. Darüber hinaus ist das Institut in die Verbundforschung unter anderem am Exzellenzcluster „Asien und Europa“ eingebunden. Gastwissenschaftler und Stipendiaten aus Südasien arbeiten regelmäßig im SAI. Die indische Regierung und das Land Baden-Württemberg vergeben gegenseitig Stipendien für Gastaufenthalte. Die Regierungen Indiens, Pakistans und Bangladeshs haben mehrfach Gastprofessuren am Südasien-Institut gestiftet. In der Lehre bietet das Südasien-Institut ein breites Angebot an Veranstaltungen sowohl in einzelnen Fächern wie auch mit dem fächerübergreifenden Bachelor Südasienstudien und seit 2011 mit dem Master Südasienstudien.

Die Jubiläumsveranstaltungen des SAI stehen unter dem Motto „Das Südasien-Institut, 50 Jahre richtungsweisend in Forschung und Lehre“. Der Schwerpunkt der Feierlichkeiten liegt im Sommersemester 2012. In Heidelberg gehören zahlreiche Einzelveranstaltungen, eine zentrale Festwoche im Mai sowie eine Vorlesungsreihe zum Programm. In Südasien werden unter anderem eine Konferenz in Neu Delhi zur Stadtforschung sowie ein Workshop in Sri Lanka zur Entwicklungen von Forschungsperspektiven nach dem Ende des Bürgerkriegs stattfinden.

Gerlinde Kaltenbrunner, die als erste Frau alle 14 „Achttausender“ ohne zusätzlichen Sauerstoff bestiegen hat, wird am 17. Januar über ihre Touren im Himalaya berichten. Der Vortrag mit dem Titel „Leidenschaft Leben über 8.000“ findet im Großen Hörsaal der Physik, Im Neuenheimer Feld 308, statt und beginnt um 19 Uhr. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Heidelberger Geographischen Gesellschaft (HGG) durchgeführt. Der Eintritt beträgt 20 Euro (ermäßigt 15 Euro), Mitglieder der HGG zahlen 10 Euro.

Informationen zum SAI-Jubiläumsprogramm sind unter http://www.sai.uni-heidelberg.de/50jahre abrufbar.

Kontakt:
Dr. Martin Gieselmann
Südasien-Institut (SAI)
Tel.: 06221 - 54-8900
E-Mail: gieselmann(at)sai.uni-heidelberg.de

Quelle: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Indien Pakistan Nepal Afghanistan sonstige Länder Themen: Bildung und Hochschulen Infrastruktur Geistes- und Sozialwiss. Wirtschaft, Märkte Geowissenschaften

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