StartseiteLänderAsienIndienUniversität Würzburg: Drei neue Kooperationen mit Indien

Universität Würzburg: Drei neue Kooperationen mit Indien

Mit gleich drei führenden Forschungseinrichtungen in Indien hat die Universität Würzburg soeben Partnerschaftsabkommen unterzeichnet. Sie vertieft damit bereits bestehende Kooperationen in den Bereichen der Lebenswissenschaften, der Raumfahrttechnik und der Mathematik.

Im indischen Bangalore hat Universitätspräsident Alfred Forchel drei renommierte Forschungseinrichtungen besucht und mit ihnen neue Kooperationsverträge abgeschlossen. Der Amtierende Generalkonsul der Bundesrepublik, Hans-Günter Löffler und der Würzburger Biologieprofessor Jürgen Kreft haben die vorangegangenen Vertragsverhandlungen tatkräftig unterstützt. Der Austausch von Wissenschaftlern, Dozenten und Studierenden sind zentrale Bestandteile der drei Abkommen. Darüber hinaus planen die beteiligten Wissenschaftler gemeinsame Forschungsprojekte, Tagungen und Programme zur Nachwuchsförderung. Die beteiligten Institutionen sind:

National Centre for Biological Sciences (NCBS)

Das NCBS ist Teil des Tata Institute of Fundamental Research (TIFR), einer Gruppe von außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Indien, ähnlich den Max-Planck Instituten in Deutschland, mit sehr großem Renommee. „Grundlagenforschung in den Grenzbereichen der Biologie“ ist die zentrale Aufgabe der Wissenschaftler dort. Das Spektrum der Themen ist groß: Es reicht vom einzelnen Molekül bis zur Systembiologie. Dies deckt sich in weiten Teilen mit den Arbeitsfeldern der Würzburger Biologie.

Schon jetzt kooperieren die Professoren Erich Buchner und Wolfgang Rößler in den Bereichen Neurobiologie von Drosophila und Neuroethologie sozialer Insekten mit Wissenschaftlern des NCBS.

Tata Institute of Fundamental Research, Centre for Applicable Mathematics (TIFR CAM)

Das Centre for Applicable Mathematics” in Bangalore ist ebenfalls ein “Tata Institute of Fundamental Research”. Verschiedenste Aspekte der Angewandten Mathematik zählen zu seinem Spezialgebiet. Im Zentrum der Forschung stehen aktuell diverse Aspekte von Differentialgleichungen. Zukünftig will es verstärkt mit dem Institut für Mathematik der Universität Würzburg kooperieren. Kontakte bestehen dort bereits zu Professor Christian Klingenberg vom Lehrstuhl für Mathematik VI - Angewandte Analysis. Dort hat erst vor kurzem ein Nachwuchswissenschaftler vom TIFR CAM die Arbeit aufgenommen: Dr. Ujjwal Koley wird als Stipendiaten der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für zwei Jahre in Würzburg forschen.

Indian Institute of Science IISc

Das Indian Institute of Science (IISc) in Bangalore gilt als eine der führenden staatlichen Forschungseinrichtungen in Indien. Gegründet zur britischen Kolonialzeit, nahm es im Jahr 1909 die Arbeit auf. Aus den anfänglich zwei Fakultäten für Chemie und Elektrotechnik wurden inzwischen die beiden Fakultäten für „Science“ und „Engineering“.

An ihnen arbeiten Lehrstühle und Zentren, an einer Vielzahl von Bereichen der Natur- und der Ingenieurwissenschaften. In folgenden Gebieten wollen das IISc und die Universität Würzburg in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten:

  • Luft- und Raumfahrttechnik und Robotik
  • Hochenergie-Physik
  • Ökologie und Zoologie

Kontakte zum IISc hat bereits Professor Klaus Schilling, Inhaber des Lehrstuhls für Telematik und Robotik. Gemeinsam mit Kollegen aus Bangalore arbeitet er an einem Forschungsprojekt über den Formationsflug von Satelliten. Auch die Physikprofessoren Reinhold Rückl und Werner Porod kooperieren seit langem erfolgreich zu Fragen der Hochenergie-Physik mit Wissenschaftlern des IISc. Professor Ingolf Steffan-Dewenter, Inhaber des Lehrstuhls für Zoologie III, plant ebenfalls Kooperationen mit Wissenschaftlern des indischen Instituts.

Quelle: IDW / Julius-Maximilians-Universität Würzburg Redaktion: Länder / Organisationen: Indien Themen: Bildung und Hochschulen Engineering und Produktion Lebenswissenschaften

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