Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Wohlstand sind volkswirtschaftliche Ziele. Diese hängen u. a. von der Innovationsstärke eines Landes oder einer Region ab. Fehlen die Bedingungen für Innovation oder sind diese nicht ausreichend ausgeprägt, verringert sich auch die Fähigkeit im Wettbewerb zu bestehen und wirtschaftlich zu wachsen. Die Stärke eines Innovationssystems entwickelt sich durch das Zusammenspiel von Firmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, die innovative Technologien produzieren, verbreiten und anwenden. Eine Vielzahl politischer Maßnahmen und Förderprogramme ist auf die Stärkung der Innovationskraft ausgerichtet.
ANIS steht für Indicator-based Analysis of National Innovation Systems und richtet sich an öffentliche Auftraggeber, die das Innovationssystem ihres Landes nach einer abgesicherten Indikatorik untersuchen, mit den Ergebnissen aus Ländern in ähnlichen Regionen vergleichen und aus dieser Analyse Handlungsempfehlungen erhalten wollen. Der ANIS-Ansatz basiert auf der Annahme, dass ein nationales Innovationssystem von verschiedenen Determinanten beeinflusst wird:
- Auf Makro-Level: Innovationsstrategie
- Auf Meso-Level: institutionelle und programmatische Innovationsunterstützung
- Auf Mikro-Level: Innovationskapazität
Der vorliegende Bericht zur Analyse des Innovationssystems Indonesiens gibt einen detaillierten Einblick in das bestehende System, den relevanten Akteuren, und vor allem den Analyseergebnissen der Determinanten auf den o.g. Ebenen, woraus sich gerade die fehlenden Elemente für ein funktionierendes Innovationssystem ergeben.Hieraus konnten Handlungsempfehlungen abgeleitet und zum Teil bereits umgesetzt werden.
Grundlagen der ANIS-Methode
Die ANIS-Methode setzt sich aus Literaturrecherche, Expertengesprächen und Portfolioanalyse zusammen. Nach Interviews mit den Akteuren des jeweiligen Innovationssystems wird der Status in verschiedenen Bewertungskategorien dargestellt. Ergebnis der Auswertung sind Handlungsempfehlungen. Mittels Portfolioanalyse werden z. B. die unter dem nationalen Durchschnitt liegenden Determinanten ausgewertet. Es werden dabei die Aufwände (z. B. Förderung, Infrastruktur, Arbeitskraft, strukturelle Änderungen) der erreichbaren Wirkung (z. B. die Verbesserung der Rahmenbedingungen) gegenübergestellt.