Die Regionalkonferenz für Forschung im Geoingenieurwesen innerhalb der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN widmete sich dem Thema rohstoffwissenschaftlicher Ausbildung. Fachvertreter aus Industrie- und Entwicklungsländern der Region diskutierten, wie technologischer Fortschritt im Bergbau umwelt- und sozialverträglich verwirklicht werden kann. Viele Länder Südostasiens verfügen zwar über bedeutende Rohstofflagerstätten, jedoch noch nicht über das nötige Know-how, um die Rohstoffe Ressourcen schonend abzubauen und gewinnbringend zu nutzen.
In seinem Vortrag „Wissen schafft Nachhaltigkeit. Kompetenzentwicklung im globalen Bergbau“ schlug Kretschmann vor, die Ideen der UNO-„Dekade der Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auf die Ausbildung von Ingenieuren zu übertragen. „Es ist mir ein persönliches Anliegen als Präsident einer rohstoffwissenschaftlich ausgerichteten Hochschule dafür zu sorgen, dass Nachhaltigkeitsthemen integraler Bestandteil der Ingenieurausbildung in möglichst vielen Ländern werden. Wir haben eine Verantwortung, unser Know-how an die Länder weiterzugeben, die die Märkte der Zukunft bestimmen und von deren Rohstoffen wir abhängen. Dieser Wissenstransfer gelingt am besten, wenn wir in der Grundlagenausbildung ansetzen. Bergbau in Deutschland kann ein Vorbild in Sachen Umweltschutz und Effizienz sein, von dem viele Schwellen- und Entwicklungsländer profitieren können.“
Professor Kretschmann nahm als einziger europäischer Vertreter an der Konferenz teil. Er gehört dem Komitee für Kompetenzentwicklung der Society of Mining Professors an, der internationalen Wissenschaftlervereinigung für die bergbaulichen Disziplinen.
Kontakt
Stephan Düppe
Tel.: 0234 - 968 - 3334
Fax: 0234 - 968 - 3417
E-Mail: dueppe(at)tfh-bochum.de