Nur 1% der Geförderten der Humboldt-Stiftung kommen derzeit aus der Region Südostasien. In Vietnam forschen aktuell 43 Humboldtianer. Angesichts von über 85 Millionen Einwohnern, etwa 100.000 deutschsprachigen Personen, einer Tradition des Austauschs mit Deutschland im Bereich der Studierenden und einer sich rasch entwickelnden Forschungslandschaft wären mehr wissenschaftliche Kooperationen zwischen beiden Ländern möglich. Dies unterstrichen im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des Kolloquiums der deutsche Botschafter, Rolf Peter Schulze, sowie der Beauftragte für Außenwissenschaftspolitik im Auswärtigen Amt, Thomas Götz. Der vietnamesische Bildungsminister, Pham Vu Luan, sprach sich nachdrücklich für mehr Bewerbungen vietnamesischer Wissenschaftler für die Programme der Humboldt-Stiftung aus. Anfang November hatte er die Stiftung in Bonn besucht und Gespräche zur deutsch-vietnamesischen Zusammenarbeit geführt.
Im Mittelpunkt der Tagung standen für die Teilnehmer aus Indonesien, Malaysia, Myanmar, den Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam für die Region wichtige Themen: die Bedeutung von internationaler Kooperation zur Weiterentwicklung der Forschung in Südostasien, die Gewinnung des qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland sowie die Beiträge von Wissenschaft und Forschung zur weiteren Entwicklung der Region. Im Rahmen des Kolloquiums wurde die erste Humboldt-Vereinigung der Philippinen gegründet.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 2.000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 24.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 130 Ländern – unter ihnen 44 Nobelpreisträger.
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