Das Forschungszentrum, Standort des schnellsten Superrechners außerhalb der USA, war dabei als ausgewiesenes Zentrum der Simulationswissenschaften ein idealer Standort. Dr. Norbert Attig vom Jülich Supercomputing Centre (JSC) stellte im Rahmen des Symposiums Möglichkeiten und Anwendung der Superrechner vor. Der Campus beherbergt auch die Jülicher Niederlassung der German Research School for Simulation Sciences (GRS), ein JARA-Projekt. In ihr werden die zukünftigen Experten für die Simulation mit Hochleistungsrechnern ausgebildet. Prof. Marek Behr von der RWTH Aachen, Vizepräsident der GRS, referierte zum Thema „Modelling and Simulation in Cardiovascular Engineering“. Behr und seinem Team von Wissenschaftlern gelang es, mit Hilfe der Computersimulation sogenannte Blutpumpen zu verbessern, die bei Herzerkrankungen eingesetzt werden.
Die Teilnehmer des Symposiums erarbeiteten Pläne für acht Kooperationen, unter anderem zu den Themen Virtual Reality, Molekulardynamik, Nanoelektronik, Photonik und Systembiologie. Für Studierende in Haifa soll außerdem ein Tutorial-Kurs in Supercomputing angeboten werden. Schließlich einigten sich die Delegationsleiter darauf, dass die RWTH Aachen Anfang 2011 Treffpunkt des nächsten Umbrella-Symposiums ist. Thema werden auch dort die Simulationswissenschaften sein.
Das Israel Institute of Technology in Haifa, kurz Technion, und die seit 2007 eng in der JARA kooperierenden Partner RWTH Aachen und Forschungszentrum Jülich gründeten die Umbrella-Kooperation im Jahr 1984. Ihr Ziel ist seit über 20 Jahren der fachbezogene Austausch zwischen drei renommierten, technisch orientierten Forschungseinrichtungen. Dazu treffen sich Wissenschaftler der drei Partner alljährlich zu Symposien, die abwechselnd in Israel und Deutschland stattfinden.
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