Die Fördermaßnahme ist Teil des Forschungsprogramms zu Kommunikationssystemen "Souverän. Digital. Vernetzt.", das die gezielte Unterstützung und den Ausbau von Forschung und Entwicklung zu innovativen Kommunikationstechnologien sowie den Aufbau von Forschungsnetzwerken gemeinsam mit internationalen Wertepartnern als wesentliche Handlungsfelder formuliert. Sie erfolgt im Rahmen der vom BMBF und von dem japanischen Ministry of Internal Affairs and Communications (MIC) im Mai 2023 unterzeichneten Absichtserklärung zur Schaffung einer starken deutsch-japanischen Forschungs- und Entwicklungskooperation im Bereich innovativer Kommunikationssystemen.
Gefördert werden Verbundprojekte, die sich aus schlagkräftigen Konsortien, bestehend aus deutschen und japanischen Partnern, zusammensetzen und die Schlüsseltechnologien zukünftiger vollständig optischer Übertragungsnetze erforschen. Innerhalb der Projekte sollte eine ausbalancierte Beteiligung der deutschen und japanischen Partner erreicht werden.
In den Vorhaben müssen Bereiche mit Innovationspotenzialen und Forschungsfragen, wie in der folgenden Auflistung beispielhaft aufgeführt, adressiert werden:
- Neue Architekturen für Digitale Zwillinge und deren Nutzung für das Netzmanagement
- Innovative Plattformen für den sicheren Austausch und die Verarbeitung von Zustandsdaten der physikalischen Netzebene
- Innovative Datenmodelle für vollständig optische Netze, welche die Übertragungsstrecke, Netzknoten und Endgeräte berücksichtigen
- Neue Technologien und Werkzeuge zur Optimierung und Analyse der optischen Netze in Bezug auf Übertragungskapazität und Resilienz
Als grundlegende Querschnittsthemen sollen von den Verbundprojekten Themen wie Security-by-Design, Vertrauenswürdigkeit, Nachhaltigkeit, hier insbesondere im Sinne der Energieeffizienz, Langlebigkeit und ressourcenschonenden Instandhaltung, mit Bezug zu den untersuchten Themenschwerpunkten erforscht werden. Darüber hinaus zählen Normung und Vorbereitung der Standardisierung zu weiteren wichtigen Querschnittsthemen, die im Kontext der Projektarbeiten themenbezogen adressiert werden müssen.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF derzeit den Projektträger Vernetzung und Sicherheit digitaler Systeme, VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger bis zum 15. November 2024 zunächst Projektskizzen einzureichen. In der Projektskizze sollen sowohl die japanischen als auch die deutschen Forschungsinhalte dargestellt werden, inklusive einer Darstellung der Arbeiten der einzelnen Teams sowie der Zusammenarbeit. Eine förmliche Kooperationsvereinbarung ist für die erste Verfahrensstufe (Projektskizze) noch nicht erforderlich, jedoch sollten die Partner die Voraussetzungen dafür schaffen, bei Aufforderung zur förmlichen Antragstellung (zweite Verfahrensstufe) eine förmliche Kooperationsvereinbarung zeitnah zum Projektbeginn abschließen zu können.