Der Asiatisch-Pazifische Forschungsraum umfasst etwa die Hälfte der Weltbevölkerung und entwickelt sich seit über 15 Jahren mit großer Dynamik: In vielen Ländern steigen die Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation, es entstehen eine Vielzahl neuer Universitäten und Forschungseinrichtungen, die Zahl der Studierenden sowie der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wächst ebenso wie die Zahl von Publikationen oder Patentanmeldungen. Die Vernetzung der Länder der Region führte zur Entwicklung einer dritten Weltregion der Wissensproduktion neben Nordamerika und Europa. Angelehnt an den Begriff „European Research Area“ (ERA), beobachtet das BMBF seit über 10 Jahren den Asiatisch-Pazifischen Forschungsraum. Im Gegensatz zur Europas ERA, ist der APRA nicht festumrissen und durch gemeinsame Programme und Strukturen geprägt. Die Betrachtung umfasst die Länder Süd-, Südost- und Ostasiens sowie die Länder im Pazifik.
Seit 2008 analysiert das BMBF den APRA, in den Jahren 2018-2021 erfolgte die Analyse mit Hilfe des sogenannte Performance Monitoring des Asiatisch-Pazifischen Forschungsraums (APRA-PM). Die Berichte 2019 und 2020 wurden über das online BMBF-Portal Kooperation International veröffentlicht (Verweise hierzu finden Sie unten). Der Bericht 2021 wird im April erscheinen und beschäftigt sich mit dem Fokusland Indien, dem Technologie-Transfer in ausgewählten APRA-Ländern, wissenschaftlich-technologischen Aktivitäten in China aus regionaler Perspektive und der internationalen Vernetzung der Länder des APRA.
Das Performance Monitoring soll auf den bisherigen Erkenntnissen aufbauend weiterentwickelt und mit neuen Akzenten fortgeführt werden. Hierbei werden besonders die dynamische Entwicklung im APRA zu bestimmten Forschungsthemen sowie die intensivere Betrachtung weiterer Schlüsselakteure wie z.B. Japan, Korea und ausgewählter Länder des ASEAN-Staatenverbundes im Vordergrund stehen. Außerdem soll stärker auf die bilaterale Kooperation der Einzelländer mit Deutschland fokussiert werden.