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Deutschland und Japan intensivieren gemeinsame Forschung zum autonomen Fahren

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Deutschland und Japan stärken ihre Zusammenarbeit in der Forschung zum autonomen Fahren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) der Bundesrepublik Deutschland und das Kabinettsbüro (CAO) Japans haben im Rahmen einer hochrangigen Steuerungsgruppensitzung am 31.01.2019 Vorschläge für gemeinsame Forschungsprojekte zum autonomen Fahren in den Bereichen „Human Factors“ und „Impact Assessment of Socioeconomic Benefits“ ausgewählt.

Im Rahmen des jüngsten japanisch-deutschen Gipfeltreffens begrüßten Bundeskanzlerin Merkel und Premierminister Abe die Zusammenarbeit im Bereich autonomes Fahren. Dies ist ein vielversprechendes und wegweisendes Feld der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan und unterstreicht die enge und langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft. Eine Ausweitung auf Themen wie Cybersicherheit oder Validierung, Modellierung und Simulation im Bereich des autonomen Fahrens soll in Betracht gezogen werden. Die zwischen dem BMBF und CAO implementierte Struktur ist hierfür perfekt geeignet.

Was will mir das Auto sagen?

Automatisierte Fahrzeuge müssen mit ihrer Umwelt kommunizieren. Die Klarheit der gesendeten Signale und ihre eindeutige Interpretation sind grundlegend für die Akzeptanz des automatisierten Fahrens in der Bevölkerung beider Länder. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und Japan werden daher gemeinsam im Rahmen eines ausgewählten Projektvorschlags untersuchen, ob Kommunikationssignale in Deutschland und Japan unterschiedlich interpretiert werden und wie dies gegebenenfalls gelöst werden kann.

Nicht auf das falsche Pferd setzen!

Das automatisierte Fahren wird die Mobilität der Zukunft erheblich verändern. Es bietet die Chance, den Straßenverkehr sicherer und effektiver zu gestalten sowie die Zahl an Staus und Verkehrstoten zu verringern. Um diese Chance zu nutzen, müssen geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden. So geht es bei einem der ausgewählten Projektvorschläge um die Entwicklung gemeinsamer Instrumente für die verbesserte Vorhersage damit einhergehender Transformationsprozesse und die Schaffung der Rahmenbedingungen.

Hintergrund

Im Januar 2017 unterzeichneten das japanische Kabinettsbüro und das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die beide eine zentrale Rolle in der Forschung und Entwicklung (FuE) des automatisierten Fahrens spielen, eine gemeinsame Erklärung, um den wissenschaftlichen Austausch zum automatisierten Fahren zu ermöglichen und Bereiche für potentielle Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Wissenschaft, Technologie und Innovation zu identifizieren. Das Kabinettsbüro und weitere kompetente Ministerien bzw. Behörden führten daraufhin ab Oktober 2017 groß angelegte Feldversuche im Rahmen des Interministeriellen Programms zur strategischen Innovationsförderung (SIP-adus) durch, die Ende 2018 abgeschlossen wurden. An den Versuchen nahmen auch deutsche Automobilhersteller und -zulieferer teil. Im November 2017 und September 2018 veranstalteten das BMBF und CAO gemeinsame Workshops, um mit Sachverständigen und allen relevanten Akteuren aus beiden Ländern über die FuE-Anforderungen des automatisierten Fahrens zu diskutieren.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan Themen: Information u. Kommunikation Innovation Mobilität Wirtschaft, Märkte

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