StartseiteLänderAsienRepublik Korea (Südkorea)Internationales Zentrum für Plasmamedizin in Korea eröffnet

Internationales Zentrum für Plasmamedizin in Korea eröffnet

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Am 6. Februar 2017 wurde in Korea das länderübergreifende Zentrum für Plasmamedizin APMC gemeinsam vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. (INP Greifswald) und dem Plasma Bioscience Research Center (PBRC) in Seoul, Korea eröffnet.

Mit der Eröffnung des „Applied Plasma Medicine Center“ AMPC und der Zusammenarbeit mit dem starken Partner in Korea baut das INP seine 2005 begonnene Vorreiterrolle als interdisziplinäres Forschungsinstitut auf dem Gebiet der Plasmamedizin weiter aus. Ein wichtiges Ziel ist es, internationale Standards für die Entwicklung von Medizinprodukten speziell für den Bereich der Plasmamedizin aufzubauen. „In Deutschland ist Plasmamedizin bereits in der Klinik angekommen. Der nächste Schritt ist dies auch auf einem anderen Kontinent zu schaffen“, erklärt Prof. Klaus-Dieter Weltmann, Direktor des INP Greifswald. Daher stehen unter anderem multizentrische klinische Studien im Mittelpunkt des gemeinsamen Vorhabens. Unterstützt wird dies durch einen intensiven Austausch wissenschaftlicher Experten in gemeinsamen Laboren in Deutschland und Korea.

Bereicherung der klinisch orientierten Forschung

Besondere Chancen sieht Dr. Kai Masur, Leiter der Forschungsgruppe Plasma-Wundheilung (ZIK plasmatis) am INP Greifswald, darin „die angewandte klinische Forschung im Bereich der Plasmamedizin voran zu treiben“. Geplant sind multizentrische klinische Studie mit dem Ziel, den in Europa zugelassenen kINPen® MED auch in koreanischen Kliniken zuzulassen. Vergleichende Studien in Europa und Asien ermöglichen, weitere Parameter, wie unterschiedliche Hauttypen oder Ernährungsgewohnheiten, in die Studie mit einfließen zu lassen. Gleichzeitig soll im Zuge des Exzellenzforschungsprojekts ein weiteres Produkt der koreanischen Projektpartner entwickelt und am koreanischen Markt zugelassen werden. Damit wäre es möglich, die Ergebnisse der unterschiedlichen klinischen Studien in Europa und Asien direkt miteinander zu vergleichen.

Der interkontinentale Transfer in die Industrie und die Standarisierung und Normierung dieser neuartigen therapeutischen Geräte und Verfahren auf internationaler Ebene gehören damit zum Ziel der internationalen Zusammenarbeit. Zu diesem Zweck sind weitere deutsche und koreanische Kooperationspartner in das Forschungsprojekt mit eingebunden. Darunter auch die neoplas tools GmbH, eine Ausgründung des INP Greifswald. Neben der technologischen Unterstützung wird sie ihr Knowhow im Bereich der Plasmageräteentwicklung und Zulassungsverfahren mit einbringen.

Global Research Development Center

Mit dem Exzellenzforschungsprogramm „Global Research Development Center“ (GRDC) werden koreanische Wissenschaftseinrichtungen in der Kooperation mit führenden internationalen Partnern im Bereich des Wissens- und Technologietransfers unterstützt. Pro Jahr werden nach einem zweistufigen internationalen Begutachtungsprozess drei Projekte zur Förderung ausgewählt. Die National Research Foundation (NRF) der koreanischen Regierung unterstützt auf diese Weise den internationalen Austausch der Forschung und Entwicklung und fördert die angewandte Grundlagenforschung und Schaffung eines globalen Forschungs- und Entwicklungszentrums auf diesem Gebiet.

Kontakt

Dr. Kai Masur
Forschungsgruppenleiter „Plasma-Wundheilung“ des ZIK plasmatis
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V.
Tel: +49 3834 554 3322
E-Mail: kai.masur(at)inp-greifswald.de

Charlotte Giese
Stabsstelle / Kommunikation / Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V.
Tel: +49 3834 554 3897
E-Mail: charlotte.giese@inp-greifswald.de

Quelle: Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Republik Korea (Südkorea) Themen: Lebenswissenschaften Infrastruktur

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