Das Gashydratsystem südwestlich von Taiwan bietet die weltweit einzigartige Möglichkeit, den Einfluss tektonischer Störungszonen auf die Gashydratdynamik herauszuarbeiten. Das dortige Gashydratsystem erstreckt sich beiderseits der Deformationsfront, die den passiven nördlichen Kontinentalrand des Südchinesischen Meeres vom aktiven Kontinentalrand des Luzon Bogens trennt, bei gleichen Sedimenten als Muttergesteine. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass hier in den letzten 19 Jahren intensive geophysikalische und oberflächennah geochemische und sedimentologische Untersuchungen durchgeführt wurden. Nach vorangegangener seismischer Exploration während SO227 sind während der SO266 (15.10.-18.11.2018) vier gezielt ausgewählte MeBo Bohrungen abzuteufen, um quantitative Aussagen zu den Prozessen der Gashydratbildung und Auflösung zu machen und das Ressourcenpotential der Gashydratprovinz besser einzuschätzen. Mit den Bohrungen sollen die Hypothesen überprüft werden, ob die Aufschiebungen im Akkretionskeil zu Gashydratkonzentrationen führen, die die Konzentrationen am passiven Kontinentalrand weit übersteigen und ob die Verteilung von Gashydraten des passiven Kontinentalrandes stark durch lithologische Unterschiede beeinflusst wird.
SO266 - TAIDRILL: Einfluss tektonischer Prozesse auf die Hydratverteilung und -dynamik
Laufzeit:
01.07.2018
- 30.11.2020
Förderkennzeichen: 03G0266A
Koordinator: Universität Bremen - Fachbereich 05 Geowissenschaften - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Taiwan
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit