Das „Netzwerk Europäischer Forschungsförderung für Neurowissenschaften“ (NEURON) wurde im Rahmen des ERA-NET-Programms der Europäischen Kommission eingerichtet. Ziel des ERA-NET NEURON ist es, die Forschungsanstrengungen und Förderprogramme seiner Partnerländer im Bereich der krankheitsbezogenen Neurowissenschaften zu koordinieren und zu optimieren. Diese multinationale gemeinsame Bekanntmachung von 17 Förderorganisationen aus 15 Ländern zum Thema „translationale Biomarker bei Erkrankungen des Gehirns“ wird im Rahmen von NEURON durchgeführt. Die Fördermaßnahme wird zeitgleich durch die Förderorganisationen im jeweiligen Land veröffentlicht und zentral durch ein gemeinsames „Joint Call“-Sekretariat (JCS) koordiniert.
Im Rahmen dieser gemeinsamen Förderbekanntmachung wird eine begrenzte Anzahl transnationaler Forschungsprojekte gefördert, die einen Beitrag zur Erforschung und Entwicklung von validen und zuverlässigen Biomarkern für Erkrankungen des Gehirns leisten. Die Bekanntmachung richtet sich an klinisch und experimentell orientierte Arbeitsgruppen aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und/oder industriellen Partnern, die in Verbünden zusammenarbeiten. Es werden nur Forschungsvorhaben im Rahmen multidisziplinärer transnationaler Forschungsverbünde gefördert, die aus mindestens drei Forschungsgruppen aus drei unterschiedlichen Ländern bestehen.
Die Vorhaben sollen mindestens eines der folgenden Forschungsgebiete abdecken:
- grundlagenorientierte Forschungsansätze zur Entdeckung und Validierung von Biomarkern, die als biologische Signaturen der Pathophysiologie spezifischer neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen eingesetzt werden können;
- klinische Forschungsansätze zu klinisch relevanten Biomarkern bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen. Die Biomarker sollen der Diagnose, Patientenstratifizierung, Prognose oder Überwachung des Erkrankungsverlaufs dienen oder die Vorhersage von Behandlungseffekten sowie Nebenwirkungen ermöglichen.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den DLR Projektträger – Gesundheit – beauftragt. Das Förderverfahren ist mehrstufig angelegt. Zuerst wird ein zweistufiges internationales Begutachtungsverfahren durchgeführt, die deutschen Projektpartner der ausgewählten transnationalen Konsortien werden dann in einer dritten Stufe zum Einreichen förmlicher Förderanträge aufgefordert. In der ersten Verfahrensstufe sind dem NEURON-Sekretariat, das beim DLR-Projektträger in Bonn angesiedelt ist, bis spätestens 11. März 2019 zunächst Projektskizzen vorzulegen.