Eines der Ziele von ERA.Net RUS Plus ist es, die in Europa existierenden Ansätze der Zusammenarbeit innerhalb bilateraler Förderprogramme – wo sinnvoll – zu bündeln und damit zum weiteren Ausbau des Europäischen Forschungsraums („European Research Area“, ERA) und seiner internationalen, auf Drittstaaten ausgerichteten Dimension beizutragen. Ein zentrales Instrument kann dabei künftig ein von interessierten nationalen Förderorganisationen getragenes europäisch-russisches Programm zur Forschungsförderung sein, welches auch langfristig einen Rahmen für die Integration Russlands in den ERA bildet. Die aktuelle Förderrichtlinie setzt die Pilotmaßnahme aus dem Jahr 2011, die erste ERA.Net RUS Plus-Förderrunde 2014 und die zweite ERA.Net RUS Plus-Förderrunde 2017 fort.
Partner aus Deutschland, Belgien, Bulgarien, Estland, Finnland, Griechenland, Lettland, Moldawien, Russland, der Schweiz, Slowakei und Türkei, die multilaterale Forschungsvorhaben durchführen, können im Rahmen des ERA.Net RUS Plus Call 2019 von den teilnehmenden Förderorganisationen gefördert werden. Die finale Liste der Partner zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der multilateralen Förderbekanntmachung ist auf der Internetseite https://www.eranet-rus.eu/en/212.php zu finden.
Gefördert werden im Rahmen dieser Fördermaßnahme multilaterale Verbundprojekte im Bereich der wissenschaftlichen Forschung mit dem Ziel der Etablierung einer langfristigen Zusammenarbeit der jeweiligen Projektpartner. Im Rahmen dieser Förderbekanntmachung gibt es vier thematische Schwerpunkte mit Unterthemen (siehe http://eranet-rus.eu/):
a. Nanotechnologies
- Advanced nano-sensors for environment and health
- Novel functional nanomaterials based on design and modeling
b. Health
- Regenerative medicine, biomaterials and organ-on-a-chip-systems
- Drug discovery for cancer, cardiovascular and infectious diseases
c. Social Sciences and Humanities
- Demography, migration, conflicts and security issues
- Opportunities for and challenges to regional development and social cohesion
d. Robotics
Es wird dringend empfohlen, dass die einzelnen Mitglieder eines antragstellenden Projektkonsortiums vor Antragstellung mit den jeweiligen nationalen Förderorganisationen hinsichtlich der nationalen Förderrichtlinien Kontakt aufnehmen.
Für die Durchführung der gemeinsamen Fördermaßnahme in der ersten Verfahrensstufe wurde für den ERA.Net RUS Plus Call 2019 ein zentrales Sekretariat beim DLR Projektträger, Europäische und internationale Zusammenarbeit, eingerichtet, das mit der Abwicklung des zentralen Einreichungs- und Begutachtungsverfahrens betraut ist. Träger der Förderentscheidungen bleiben die nationalen Förderorganisationen.
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind zunächst Projektskizzen in englischer Sprache vom Verbundkoordinator im Namen aller Verbundpartner bis spätestens 31. Januar 2020 vorzulegen.