Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert transnationale Verbundvorhaben, die bekannte Quanteneffekte und etablierte Konzepte aus der Quantenwissenschaft in technologische Anwendungen übersetzen und so wesentlich dazu beitragen, innovative Produkte und Verfahren zu entwickeln oder neue Anwendungen und Anwendungsfelder für quantentechnologische Lösungen zu erschließen. Die Aufgabenstellungen – und damit auch die angestrebten Ergebnisse – sollen sich dabei an konkreten Anwendungsfällen und idealerweise am spezifischen Bedarf des künftigen Nutzers ausrichten. Die Fördermaßnahme unterstützt dies dadurch, dass sie in den Verbünden die noch stark akademisch geprägte Forschungsszene mit innovativen Unternehmen in Verbindung bringt und zur Zusammenarbeit anregt.
Mit der transnationalen ERA-NET Cofund Maßnahme QuantERA unterstützt das BMBF zusammen mit Akteuren der anderen Teilnehmerländer und der Europäischen Kommission die Forschung zur Stärkung der Quantentechnologien in und für Europa. Gefördert werden transnationale Forschungs- und Entwicklungsverbundprojekte zum Thema angewandte Quantenwissenschaft (AQS) in den folgenden Bereichen:
- Quantenkommunikation,
- Quantensimulation,
- Quantencomputing,
- Quanteninformationswissenschaften,
- Quantenmetrologie, Sensorik und Bildgebung.
Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Gefördert werden transnationale vorwettbewerbliche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die gekennzeichnet sind durch ein hohes wissenschaftlich-technisches Risiko.
Verbünde müssen aus mindestens drei förderfähigen Partnern bestehen (typischerweise drei bis sechs Partner), die eine Förderung im Rahmen dieser Bekanntmachung in mindestens drei der folgenden Länder* beantragen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Italien, Israel, Kanada (Québec), Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, das Vereinigte Königreich.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF die VDI Technologiezentrum GmbH – Projektträger Quantensysteme beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.
Alle für das gemeinsame transnationale Auswahlverfahren der Projektvorschläge („proposals“) geforderten Dokumente müssen online über das elektronische Einreichungssystem auf der QuantERA-Internetseite von dem von den Verbundpartnern bestimmten Verbundkoordinator („coordinator“) im Namen des gesamten Verbundes eingereicht werden. Dabei sind ausschließlich die dort bereitgestellten Formulare zu verwenden. Von einzelnen Förderagenturen/Fördergebern zusätzlich geforderte nationale Dokumente oder Formulare sind direkt bei diesen von den jeweiligen Verbundpartnern einzureichen. Nähere Informationen hierzu sind in der englischsprachigen internationalen Bekanntmachung zum QuantERA Call 2023 sowie in den nationalen Anhängen zur Bekanntmachung („national annexes“)
Die Einreichungsfrist für Projektvorschläge endet am 11. Mai 2023 um 17.00 Uhr (MEZ).
*Es ist zu beachten, dass unter Umständen nicht in allen Ländern Fördermittel für Projekte im Themenbereich der angewandten Quantenwissenschaft AQS zur Verfügung stehen.