Die Deutsch-Türkische Arbeitsgruppe zur beruflichen Bildung traf sich zum sechsten Mal unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des türkischen Bildungsministeriums (M.E.B.) vom 6. bis 9. Februar 2012 in Berlin.
Auf türkischer Seite nahmen Vertreter des M.E.B. und der türkischen Botschaft teil. Die deutsche Seite wurde vom BMBF, dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), dem Internationalen Büro des BMBF und iMOVE vertreten. Zudem waren Experten aus dem Bereich der Mechatronik eingeladen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich über aktuelle bildungspolitische Entwicklungen aus. Das deutsche Anerkennungsgesetz fand besonderes Interesse bei den Gästen.
Ein weiteres Schwerpunktthema war die Lehrplanentwicklung für Mechatroniker. Die Türkei hat erst vor kurzem die Ausbildungsstandards reformiert und erhofft sich von einem gemeinsamen Projekt mit Deutschland, "duale Inhalte" im Lehrplan und in den Betrieben zu implementieren. Hier können auch Chancen für private Anbieter liegen, etwa bei der Ausbildung von Trainern.
Am Ende des ersten Sitzungstages fand ein Abendempfang auf Einladung des BMBF statt, zu dem auch Vertreter von Aus- und Weiterbildungsunternehmen eingeladen waren. Kornelia Haugg, Abteilungsleiterin im BMBF, betonte die große Bedeutung der deutsch-türkischen Beziehungen und freute sich auf gute Ergebnisse der Kooperation.
Zum Abschluss der Arbeitsgruppensitzung unterzeichneten das BMBF und das M.E.B. eine gemeinsame Absichtserklärung.
Im Mittelpunkt der Kooperation zwischen Deutschland und der Türkei steht ein gemeinschaftliches Projekt im Bereich der Mechatroniker-Ausbildung in der Türkei.
Das anschließende Besuchsprogramm sollte den Gästen die Praxis des dualen Systems veranschaulichen. Die Elisabeth-Schulen in Berlin öffneten ihre Pforten und gewährten den Gästen einen Blick in die Altenpflege-Ausbildung. Bei der Siemens AG machten sich die Gäste ein Bild von der Mechatroniker-Ausbildung.
