Leiter ist Prof. Dr. Martin Franz vom Institut für Geographie der Universität Osnabrück, der das Projekt in Kooperation mit Prof. Dr. Sebastian Henn vom Institut für Geographie der Universität Jena durchführt. Die Laufzeit des Projekts »(Re-)Migranten im deutsch-türkischen Innovationsnetzwerk – Identifikation und Kommunikation von Potentialen für Wissenschaft und Wirtschaft« endet im Februar 2016.
Dass die Rückkehr türkischstämmiger Akademikerinnen und Akademiker in die Türkei nicht nur negative Auswirkungen hat, sondern durchaus positive Effekte für beide Länder mit sich bringt, legen jüngere wissenschaftliche Untersuchungen aus verschiedenen regionalen Kontexten dar. »Menschen mit Migrationshintergrund sind oft wichtige Brückenköpfe für Unternehmen. Sie können Unternehmen dabei helfen, die Besonderheiten des jeweils anderen Landes besser zu verstehen und sind wichtig für die Kommunikation zwischen den Unternehmensstandorten in Deutschland und der Türkei«, erklärt Prof. Franz.
Genannte Akteure können demnach wichtige wirtschaftliche Impulse setzen, die beiden Ländern nützen. Da durch Remigration deutsch-türkische Kontaktnetzwerke entstehen, können gegenseitige Direktinvestitionen gefördert und der Wissenstransfer gestärkt werden. Letztendlich steigt die Innovationsfähigkeit für beide Länder.
»Die Bedeutung der Türkei als wichtiger Wirtschaftsstandort für deutsche Unternehmen wird in der deutschen Öffentlichkeit viel zu wenig wahrgenommen«, meint der Humangeograph Prof. Franz. Deshalb verfolgt das Forschungsprojekt unter anderem das Ziel, die Öffentlichkeit vom Innovationsnetzwerk in Kenntnis zu setzen und den wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und der Türkei voranzubringen. Im Kern des Projektes steht dazu eine Reihe von Veranstaltungen in der Türkei und in Deutschland, in deren Rahmen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus beiden Ländern zu dem Thema austauschen und gemeinsame Forschungsaktivitäten planen werden. Zum Auftakt findet von Freitag, 12., bis Sonntag, 14. Dezember, das Kick-Off-Meeting des Projektes an der Yildiz-Universität Istanbul statt.
Kontakt
Prof. Dr. Martin Franz
Institut für Geographie
Universität Osnabrück
Tel. +49 541 969 4277
martin.franz(at)uni-osnabrueck.de