Es soll der anaerobe mikrobielle Abbau von Erdölkohlenwasserstoffen in Kombination mit innovativen Vorbehandlungsmethoden zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit sowie Nachbehandlung als Option für eine nachhaltige Behandlung von Erdölschlämmen getestet werden. Zur Vorbehandlung werden hydrothermale und oxidative Verfahren (Catalytic Wet Air Oxidation, Low Pressure Oxidation) mit physikalischen Methoden zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit (Erwärmung durch Radiowellen) kombiniert. Mikrobielle Konsortien aus belasteten Umweltkompartimenten werden bei verschiedenen Temperaturbereichen in Mikrokosmen auf optimalen Abbau von Rohölbestandteilen getestet. Das am besten geeignete Konsortium wird in einem anaeroben Bioreaktor eingesetzt, wobei die Effizienz des anaeroben Abbaus durch den Einsatz leicht abbaubarer und kostengünstiger Kosubstrate sowie die Kombination mit der Radiowellentechnologie zur homogenen Erwärmung gesteigert wird. Durch hydrothermale Karbonisierung der Gärreste erfolgt die Umwandlung in Kohle und gelöste Bestandteile, die durch oxidative Verfahren weiter abgebaut werden. Das Vorhaben dient dem Aufbau einer bilateralen wissenschaftlichen Kooperation zwischen dem UFZ und der TU Istanbul auf den Gebieten der Umwelttechnologie und Biotechnologie, wobei beide Partner ihre jeweiligen Kompetenzen auf den Gebieten der Umweltchemie, Umweltmikrobiologie und Umweltingenieurwissenschaften sowie ihre Forschungsinfrastruktur einbringen.
Optimierung der Behandlung von Erdölschlämmen durch anaeroben mikrobiellen Abbau
Laufzeit:
01.10.2015
- 30.09.2018
Förderkennzeichen: 01DL15003
Koordinator: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ - Fachbereich Umwelttechnologie - Department Umweltmikrobiologie
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Türkei
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit