In der Analytik kommt eine Vielzahl verschiedener Technologien zum Einsatz. Obwohl zahlreiche biologische, chemische und physikalische Methoden zur Verfügung stehen, gibt es enorme Entwicklungs- und Anwendungspotenziale, die noch lange nicht ausgeschöpft sind. Zu den Herausforderungen gehören unter anderem die Vor-Ort-Analytik, die Echtzeitanalyse sowie die Vernetzung verschiedener Analysemethoden. Das gilt für die Humandiagnostik ebenso wie für die Lebensmittelanalytik oder auch das Umweltmonitoring.
Mit Hilfe des Förderprojekts „smart analytics“ sollen Anwender und Entwickler aus unterschiedlichen Branchen zur Kooperation geführt werden, um beispielsweise die Möglichkeiten der Synergieentwicklung, Automatisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz auszuloten. Neben der Verknüpfung von Branchen und Technologien geht es auch darum, sowohl Unternehmen als auch Forschungseinrichtungen national und international zu vernetzen. Um innovative analytische Methoden und Anwendungen im Gesundheitswesen und für Industrie und Forschung zu entwickeln, sollen neue Partnerschaften aufgebaut, Synergieeffekt genutzt und modernste Technologien kombiniert werden. Während einer Laufzeit von mindestens anderthalb Jahren und mit 177.000 Euro Förderung wird zunächst ein Kompetenznetzwerk aufgebaut.
Insgesamt 14 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich bilden zusammen mit der BioRegio STERN Management GmbH und der ISOCS (International Society for Olfaction and Chemical Sensing) den Kern des smart analytics Netzwerkes. Für die Partner aus Deutschland fungiert die BioRegio STERN Management GmbH als Koordinator und Ansprechpartner. Die ISOCS mit Sitz in Dijon ist der internationale Koordinator des Netzwerkes und bringt ihre Expertise im Bereich des künstlichen Geruchssinnes, also die Möglichkeit, chemische Sensoren für die Geruchsanalytik einzusetzen, ein. Dieses hochinnovative Technologiegebiet bietet zukunftsweisende Anwendungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Krankheiten im Atem von Patienten zu diagnostizieren oder Riechsensoren zur Qualitätskontrolle im Lebensmittelbereich einzusetzen. „Die künstliche Geruchssensorik ist nur ein Beispiel dafür, dass in vielen Bereichen noch spannende Innovationen in der Analytik zu erwarten sind“, erklärt Nina Zabel vom Projektmanagement. Projektleiterin Dr. Verena Grimm: „Mit smart analytics können wir in den kommenden Monaten mit unseren Partnern neue Strategien erarbeiten, um zukunftsweisende Anwendungsperspektiven und Geschäftsmodelle zu entwickeln.“
Das Projekt „smart analytics“ startete bereits am 1. Mai mit 14 Partnern. Weitere Unternehmen sind als Projektpartner willkommen und werden im Rahmen des Projektes zielgerichtet unterstützt, um bei Bedarf ebenfalls Anträge für Forschung und Entwicklung beim ZIM einreichen zu können.