Unter der Leitung von Institutsdirektor Prof. Dr. Roman Klöckner wird CLAUD-IT in den kommenden drei Jahren den bestehenden ESPERANTO-Leitfaden für Radiologie, einen europäischen Standard für Qualitäts- und Sicherheitsrichtlinien in der radiologischen Praxis, erweitern. Zudem wird ein analoger Leitfaden für klinische Audits in der Nuklearmedizin entwickelt. Unterstützt wird das Projekt vom European Institute for Biomedical Imaging Research (EIBIR) in Wien, das das Konsortium aus Krankenhäusern, Fachgesellschaften und Behörden aus neun EU-Ländern koordiniert.
Das Projekt beginnt in elf Kernkrankenhäusern in neun EU-Mitgliedstaaten, in denen lokale multidisziplinäre Teams unter externer Anleitung klinische Audits durchführen werden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse fließen in eine zweite Phase ein, in der diese systematischen Prüfungen in weiteren Einrichtungen der beteiligten Länder (Bulgarien, Kroatien, Zypern, Deutschland, Griechenland, Italien, Rumänien, Slowenien und Spanien) umgesetzt werden. Nach dem Konzept "Train the Trainer" werden mehr als 250 Fachleute in klinischen Audits geschult, um die Implementierung in die klinische Routine auf breiter Fläche voranzutreiben. Alle erarbeiteten Materialien und Ergebnisse werden in einer zentralen Online-Datenbank frei zugänglich gemacht, um die Einstiegshürden für die Einführung klinischer Audits zu senken.
CLAUD-IT baut auf den Ergebnissen früherer EU-Projekte wie QuADRANT und EU-JUST-CT sowie auf den Empfehlungen der jüngsten SAMIRA-Studie auf. Diese Initiativen haben bereits wertvolle Grundlagen für die Qualitätsverbesserung in der Radiologie geschaffen.
Zum Nachlesen
- Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (02.09.2024): UKSH und Uni Lübeck leiten europäisches Projekt für mehr Patientensicherheit in der Radiologie und Nuklearmedizin