StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderEU fördert Forschung zur Optimierung von Titanimplantaten und Gewebekonstruktionen von Sehnen an der Universität Regensburg

EU fördert Forschung zur Optimierung von Titanimplantaten und Gewebekonstruktionen von Sehnen an der Universität Regensburg

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

An der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Regensburg können zwei internationale Projekte durchgeführt werden, die von der Europäischen Union mit Mitteln aus dem EU-Fonds für regionale Entwicklung sowie über Horizont 2020 gefördert werden.

Zum einen finanziert der EU-Fonds für regionale Entwicklung Ziel ETZ – Freistaat Bayern – Tschechische Republik (INTERREG V Förderperiode 2014-2020) das Projekt Verbund 201 „MATEGRA: Weiterentwickelte poröse Biomaterialien funktionalisiert mit Stammzellen für eine verbesserte Osteointegration von Implantaten“ mit einem Gesamtvolumen von 800.000 Euro für drei Jahre. Das Labor für Experimentelle Unfallchirurgie von Prof. Denitsa Docheva erhält davon rund 477.000 Euro. Die Tschechischen Kooperationspartner des Projekts stammen vom Zentrum für Neue Technologien der Universität Pilsen. Zum anderen fördert die EU im Programm „Horizont 2020 –WIDESPREAD Twinning: Spreading Excellence and Widening Participation“ die Beteiligung Regensburger Medizinerinnen und Mediziner in dem EU-Konsortium „Achilles: Overcoming specific weaknesses in tendon biology to design advanced regenerative therapies“ mit einem Fördervolumen von rund 250.000 Euro. An dem Konsortium beteiligt sind außerdem die Universität Do Minho in Portugal, die National University Ireland Galway und die Mayo Clinic, Rochester, Minnesota, USA.

Das MATEGRA Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung, Optimierung und Erprobung neuer Arten von biokompatiblen Oberflächen von Titanimplantaten zur verbesserten Osteointegration und Knochengewebehaftung. Hierfür bilden das Research Center - New Technology (NTC) als Teil der Universität West Bohemia (UWB) und die Unfallchirurgie von Universität und Universitätsklinikum Regensburg eine gemeinsame wissenschaftliche Forschungsplattform. Das Forschungsziel des Projekts ist es zunächst, verschiedene Titan-Oberflächen mit bioaktiven Nanopartikeln zu produzieren, welche das Knochenwachstum anregen sollen. Nach der Kultivierung von primären und genetisch markierten Skelettzellen folgen detaillierte Biokompatibilitätsanalysen sowie die Prüfung der neuen Materialien für klinisch relevante Modelle zur Knochenreparatur.

Der Schwerpunkt des Konsortiums Achilles liegt auf der Verbesserung des Tissue Engineering, d. h. der Gewebekonstruktion, von Sehnen. Ziel des Tissue Engineering von komplexen biologischen Einheiten ist die Wiederherstellung eines Gewebes, das möglichst originalgetreu ist. Dieses Forschungsgebiet erfordert die Kombination sehr unterschiedlicher Wissensbereiche innerhalb eines Kompetenznetzwerkes in welchem die Forscherinnen und Forscher aus Regensburg, Galway und Rochester die Koordinatoren aus Portugal unterstützen, um dort die Forschungs- und Innovationsbereiche der fortgeschrittenen Therapien für Sehnenerkrankungen zu stärken. Durch seine langjährige Expertise in der Zell- und Molekularbiologie sowie der Gentherapie im Bereich der Sehnen, wird das Team um Prof. Dr. Docheva beratend zur Seite stehen und Technologie Transfer nach Portugal leisten

Quelle: Universität Regensburg / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Tschechische Republik Portugal Irland USA Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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