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EU: Fünf Mitgliedstaaten geben grünes Licht für biologisches Datenspeicherprojekt

Eine EU-finanzierte paneuropäische Initiative zur Schaffung einer nachhaltigen biologischen Datenspeicherungsinfrastruktur in Europa wurde von fünf europäischen Mitgliedstaaten und dem Projektkoordinator - dem Europäischen Institut für Bioinformatik (EBI) als Teil des Europäischen Labors für Molekularbiologie (EMBL) im Vereinigten Königreich - unterzeichnet.

Dänemark, die Niederlande, Finnland, Schweden und das Vereinigte Königreich unterzeichneten eine Absichtserklärung, mit der sie ihr Einverständnis für die Implementierung der neuen europäischen Forschungsinfrastruktur ELIXIR (European life-science infrastructure for biological information) zur Speicherung biologischer Daten erklären.

Ziel von ELIXIR war es, Forschern aller Bereiche dauerhaften Zugang zu biologischen Daten, d.h. den Bausteinen des Lebens wie Genen, Proteinen und komplexen biologischen Netzwerken zu ermöglichen. Die Projektpartner sind überzeugt, damit die biowissenschaftliche Forschung und die Umsetzung von Forschungsergebnissen in unterstützenden Bereichen wie Medizin, Umweltwissenschaften und Biotechnik nachhaltig zu fördern. Im Einklang mit der Digitalen Agenda der Europäischen Kommission als europäischer Flaggschiffinitiative etabliert ELIXIR den allgemeinen Datenzugang als Grundprinzip. Man geht davon aus, dass ein breiterer Zugang für Wissenschaftler in der Hochschulforschung und Industrie dem Wirtschaftswachstum und dem Allgemeinwohl der Gesellschaft dient.

ELIXIR wurde mit 4.500.000 EUR unter der Thematik "Forschungsinfrastrukturen" des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU finanziert.

"Wir freuen uns sehr, dass bereits fünf Mitgliedstaaten die ELIXIR-Vereinbarung unterzeichnet haben, und dass auch andere Staaten in der Vorbereitungsphase sind. Dies unterstreicht den breiten Konsens bei der Schaffung einer nachhaltigen Infrastruktur zur Organisation von Daten aus biowissenschaftlichen Forschungsprojekten", erklärt dazu Prof. Janet Thornton, Direktorin von EMBL-EBI und Koordinatorin von ELIXIR. "ELIXIR ermöglicht Europas Bürgern eine echte und dauerhafte Beteiligung an der Forschung, denn freier Zugang zu Daten ist notwendig, um die dringlichsten Probleme unserer Zeit wie Ernährungssicherheit, Gesundheit und das Wohlergehen älterer Bürger zu lösen."

Obwohl die Absichtserklärung vorerst nur auf dem Papier besteht und keine Rechtsgültigkeit besitzt, ist sie der erste Schritt zur Umsetzung und Verwirklichung von ELIXIR. Die Unterzeichner werden im Übergangsvorstand, dem Verwaltungsrat für die Klärung von Rechtsfragen und Entscheidungsstrukturen, vertreten sein. Alle Staaten, die bislang ihre formelle Zustimmung gegeben haben, warten nun darauf, dass andere europäische Staaten nachziehen werden.

"Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen zwei führenden europäischen Bioinformatik-Einrichtungen - dem Schweizerischen Institut für Bioinformatik (SIB) und dem EMBL-EBI - zeigt, was wir durch Zusammenführung von Expertise und Zielen erreichen können", so Prof. Ron Appel, Direktor von SIB und Mitglied des ELIXIR-Lenkungsausschusses. "Aber dies ist erst ein Anfang. ELIXIR wird mit Unterstützung europäischer und nationaler Förderorganisationen Zusammenarbeit in bisher ungekanntem Ausmaß möglich machen und den Weg für die künftige wissenschaftliche Forschung ebnen."

Die Vorbereitungsphase von ELIXIR umfasste den Entwurf einer Absichtserklärung bzw. -erklärungen zwischen europäischen Organisationen wie Regierungsbehörden, Forschungsräten sowie Forschungs- und Förderungseinrichtungen. Der Auftrag war, eine weltweit führende, global ausgerichtete europäische Infrastruktur zu schaffen, um die Flut an biologischen Daten bearbeiten und speichern zu können.

Die Projektforscher konzentrierten sich auf die Integration und Interoperabilität von Kernressourcen und spezialisierten Datenquellen sowie die Entwicklung von Standards in neuen Forschungsfeldern. Dabei arbeiteten sie auf eine interdisziplinäre Vernetzung wichtiger Bereiche hin, damit Biowissenschaften und unterstützende Bereiche wie Medizinforschung oder Agrar- und Umweltwissenschaften fruchtbar ineinander greifen können. Untersucht wurden auch die Bedürfnisse angegliederter europäischer Branchen.

Weitere Informationen finden Sie unter: Europäisches Labor für Molekularbiologie (EMBL) - Europäisches Institut für Bioinformatik (EBI):

Referenz: Gestützt auf Informationen des Europäischen Labors für Molekularbiologie (EMBL) und des Europäischen Instituts für Bioinformatik (EBI)

Quelle: CORDIS Redaktion: Länder / Organisationen: EU Dänemark Niederlande Finnland Schweden Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Irland Themen: Infrastruktur Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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