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EU-Projekt entwickelt biologisch abbaubare weiche Roboter zur Überwachung von Boden- und Luftqualität

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Leibniz-Institut für Neue Materialien ist Partner im EU-Projekt I-Seed. Ziel des Projekts ist es, intelligente, von Pflanzensamen inspirierte weiche Roboter zu entwickeln, die sich am und im Boden verteilen, um Boden- und Klimaparameter zu überwachen. Das Projekt wird von fünf europäischen Partnern durchgeführt und vom Istituto Italiano di Tecnologia (IIT) koordiniert. I-Seed startete im Januar 2021 und erhält Fördermittel in Höhe von vier Millionen Euro aus dem FET Proactive-Programm der Europäischen Union.

Wie kann moderne Technologie dazu beitragen, den Klimawandel zu verstehen und die Umwelt zu schützen? I-Seed bringt bioinspirierte weiche Robotik, Materialwissenschaft und künstliche Intelligenz zusammen, um Roboter zu entwickeln, die das Verhalten von Pflanzensamen nachahmen. Intelligente Samen, sogenannte „I-Seed-Roboter“, sollen Boden- und Klimaparameter überwachen, z. B. das Vorhandensein von Schadstoffen, Feuchtigkeit, CO2-Gehalt, Temperatur und Wasserqualität.

Die Fähigkeit, ihre Samen optimal in den Boden zu bringen, ist für das Überleben von Pflanzen essenziell. Wie schon Leonardo da Vinci bei seiner „Luftschraube", lassen sich die Forschenden im I-Seed-Projekt von speziellen Pflanzensamen inspirieren, die fliegend oder bohrend ihr Ziel erreichen, z. B. die Samen von Ahorn oder Reiherschnabel. Sie untersuchen zum einen die Morphologie der Pflanzensamen und deren Ausbreitungsmechanismen. Zum anderen forschen sie nach multifunktionalen Materialien für die Roboter, die biologisch abbaubar sind und die Umwelt nicht belasten.

I-Seed wird von der Europäischen Union im Rahmen der Ausschreibung FET Proactive „Environmental Intelligence“ mit insgesamt vier Millionen Euro gefördert und hat eine Laufzeit von vier Jahren. Koordiniert wird es von Barbara Mazzolai, Direktorin des Center for Micro-BioRobotics (CMBR) des IIT-Istituto Italiano di Tecnologia. Weiterhin beteiligt sind: Leibniz-Institut für Neue Materialien (Deutschland), Consiglio Nazionale delle Ricerche (Italien), Scuola Superiore Sant’Anna (Italien), Wageningen University (Niederlande) und Olyseus Innovations Ltd. (Zypern).

Quelle: INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Italien Niederlande Zypern EU Themen: Engineering und Produktion Information u. Kommunikation Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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