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Kampf dem Brustkrebs: Neues EU-finanziertes Biomarker-Projekt am Start

RESPONSIFY ("Genome-based biomarkers leading to validated molecular diagnostic tests for response prediction in breast cancer") erhielt unter dem Themenbereich "Gesundheit" des Siebten Rahmenprogramms der EU fast 6 Mio. EUR und vereint Forscher aus sechs Ländern unter der Koordination der Charité - Universitätsmedizin Berlin.

Soeben ertönte der Startschuss für ein neues, von der EU finanziertes Projekt zum Thema Biomarker, dessen Ziel die genauere Abstimmung einer Brustkrebstherapie auf die jeweilige Patientin ist. Zukünftig soll sichergestellt werden, dass die Therapie von Brustkrebs speziell auf die einzelne Patientin zugeschnitten ist. Denn nur so können Mediziner unwirksame Behandlungen vermeiden und auf diese Weise wertvolle Zeit und Lebensenergie einsparen. 
 
RESPONSIFY ("Genome-based biomarkers leading to validated molecular diagnostic tests for response prediction in breast cancer") erhielt unter dem Themenbereich "Gesundheit" des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) fast 6 Mio. EUR und vereint Forscher aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. 
 
Die Projektpartner werden an der Entwicklung neuer Biomarkertests arbeiten, die Hinweise darauf geben sollen, ob und wie sich eine Behandlung bei der jeweiligen Patientin auswirkt, und außerdem sehr die Vorhersage erleichtern werden, welche Therapie überhaupt erfolgversprechend ist. 
 
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Hilfestellung bei der Festlegung, ob bestimmte Behandlungsverfahren vor oder nach einer Operation angewendet werden sollten. Ärzte müssen oft entscheiden, welche Therapie für eine Patientin, bei der eine chirurgische Tumorentfernung bevorsteht, wohl die beste sein könnte. In den meisten Fällen wählen die Mediziner bisher erst nach der Entfernung und Untersuchung des Tumors eine Therapie aus. Dass dies die derzeit vorherrschende Form der Behandlung ist, bedeutet allerdings nicht, dass sie auch für jede Patientin richtig und gut ist. Durch einen Behandlungsbeginn bereits vor der Operation, die sogenannte neoadjuvante Therapie, soll der Tumor zukünftig schon präoperativ deutlich verkleinert werden. Und erst dann entfernen die Mediziner das restliche Tumorgewebe. 
 
Professor Carsten Denkert von der koordinierenden Einrichtung, der Charité - Universitätsmedizin Berlin, dazu in einem Kommentar zum Projektstart: "Die neoadjuvante Therapie hat den Vorteil, dass das Ansprechen des Tumors auf die Therapie direkt sichtbar wird. Daher können wir leichter beurteilen, welche Biomarker zur Steuerung der Therapie geeignet sind." 
 
Das Team wird verschiedene genombasierte Strategien zur Identifizierung und Charakterisierung neuer Biomarker sowie zur Validierung von in früheren Projekten ermittelten Biomarkern verfolgen. Zu den genombasierten Strategien gehören neue molekulare Verfahren: genomweite Sequenzierung der nächsten Generation, Epigenetik, Gen- und Exonexpressionsanalyse sowie Kinom-Arrays, In-situ-Proteomik und quantitative Polymerase-Kettenreaktionen (qPCR), wobei formalinfixiertes, in Paraffin eingebettetes Gewebe (FFPE) zum Einsatz kommt. 
 
Die Forscher können durch die Einbeziehung von Informationen zur Vorhersage des Ansprechens bei verschiedenen Brustkrebstypen und Methoden in die Biomarkertests, die für zielgerichtete Therapien im Klinikalltag bestimmt sind, an der Bewältigung der Herausforderungen rund um die Individualisierung von Krebstherapien auf Grundlage standardisierter Biomarker-Assays arbeiten. Um diese Tests schließlich auf den Markt bringen, werden sie dann von den Partnern aus der Industrie sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) des Konsortiums zu Zwecken der Kommerzialisierung weiterentwickelt werden. 
 
Die Projektergebnisse werden innerhalb eines webbasierten Datenintegrations- und -verarbeitungssystems vorgestellt. Die standardisierte Integration von Daten aus klinischen Studien und Biomarker-Resultaten in ein System ermöglicht den einfachen Zugang für weitere klinische Studien zum Thema Biomarker. 
 
Aus aktuellen Berichten der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) geht hervor, dass Brustkrebs bei Frauen weltweit - sowohl in den Industrienationen als auch in den Entwicklungsländern - die häufigste Krebserkrankung überhaupt ist.

Weitere Informationen: http://www.charite.de

Quelle: CORDIS - Nachrichten / Charité - Universitätsmedizin Berlin Redaktion: Länder / Organisationen: EU Belgien Frankreich Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Schweden Schweiz Themen: Lebenswissenschaften Förderung

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