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„Lehramt.International“: DAAD-Modellprojekt an der Universität Halle

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Für die Internationalisierung der Lehrerbildung erhält die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) 430.000 Euro aus dem neuen Förderprogramm "Lehramt.International" des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Am Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) der MLU wird damit eines von bundesweit 19 Modellprojekten umgesetzt. Es startet am 1. Oktober 2019 und soll bis 2022 angehenden Lehrerinnen und Lehrern zum Beispiel über ein deutliches Plus an Auslandserfahrungen ermöglichen, besser auf eine zunehmende Internationalität in der Schule zu reagieren.

Wer heute mit dem Berufswunsch Lehrerin und Lehrer studiert, geht noch viel zu selten ins Ausland. Die Mobilitätsraten der Studierenden - insbesondere im Bereich der Grundschule und Sekundarstufe - sind, das hat der DAAD festgestellt, vergleichsweise gering. Internationale Erfahrungen und interkulturelle Kenntnisse sind jedoch wichtig, um gut zu unterrichten und der Heterogenität in den Klassen gerecht zu werden.

"Insgesamt beweist dieser Erfolg für unser Zentrum für Lehrerbildung einmal mehr, wie gut die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort arbeiten und wie hervorragend es ihnen gelingt, Zukunftsthemen richtig anzugehen. Die Internationalisierungsstrategie der Universität auch auf die gesamte Lehrerbildung auszurollen, ist absolut richtig. Außerdem sorgt mehr Internationalität auch dafür, das Lehramtsstudium attraktiver für Studieninteressierte zu machen", sagt Prof. Dr. Christian Tietje, Rektor der MLU.

Das Modellprojekt an der MLU setzt darauf, interkulturelles Lernen und Lehren über verschiedene Arbeitsfelder zu stärken: Die Analyse der Mobilitätshemmnisse für Studierende, eine entsprechende verstärkte Beratung, zum Beispiel durch so genannte Returnees, also Studierende, die bereits Auslandserfahrungen gesammelt haben, sowie die Unterstützung von Auslandspraktika durch digitale Medien stehen im Zentrum des Projekts.

Für Lehramtsstudierende bietet das neue Projekt vielfältige und zum Teil umfassend geförderte Möglichkeiten für Studiums- und Praktikumsaufenthalte. Unter anderem sind Hochschulen und Bildungseinrichtungen in den USA, Österreich, Russland und perspektivisch auch Syrien in das Projekt eingebunden. So gibt es bereits vereinbarte und voll finanzierte Studien- und Praxisaufenthalte in den USA, die das ZLB ab Oktober anbieten kann. Drei Monate können die Studierenden am Wartburg College in Iowa lernen, bevor sie für vier Monate an eine amerikanische Schule gehen und dort unterrichten. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der MLU, die in der Lehrerbildung tätig sind, werden die Möglichkeit erhalten, mehrwöchige Aufenthalte im Ausland zu absolvieren. Umgekehrt sollen Gastdozentinnen und -dozenten ihr Wissen an die Studierenden in Halle weitergeben.

An der MLU sind die Lehramtsstudiengänge für die allgemeinbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt konzentriert. Das ZLB koordiniert als zentrale, fakultätsübergreifende Einrichtung die verschiedenen Teile der akademischen Lehrerbildung. Aktuell sind rund 3.300 Studierende in den Studiengängen für das Grundschul-, Sekundarschul-, Förderschul- und Gymnasiallehramt immatrikuliert. Die MLU ist neben der TU Dresden und der Uni Jena die einzige Universität im Osten (inklusive Berlin), die ein DAAD-Modellprojekt umsetzt.

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Quelle: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg via IDW Redaktion: von Andreas Ratajczak, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Syrien Österreich Russland Global Themen: Bildung und Hochschulen

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