Schon in der Vergangenheit waren Österreichs leistungsfähigste Supercomputer (die Vienna Scientific Clusters, VSCs) von mehreren Universitäten gemeinsam betrieben worden – bisher allerdings an einem zentralen Ort, mit online-Zugang für alle teilnehmenden Institutionen. Die Computerhardware selbst auf mehrere Standorte zu verteilen und damit High-Performance-Computing mit Cloud-Computing zu verbinden, ist eine Neuerung des MUSICA-Projekts. Am meisten werden von dieser Architektur die Userinnen und User profitieren, die besonders datenintensive Berechnungen ausführen, speziell das Trainieren von Modellen der künstlichen Intelligenz, das Anwenden von KI Modellen auf Forschungsfragen aus Naturwissenschaft und Technik sowie das Analysieren großer Datenmengen. Die Aufteilung des Systems auf drei Standorte soll für eine erhöhte Resilienz sorgen.
Das MUSICA-Projekt wird im Rahmen des Aufbau- und Resilienzplans der Europäischen Union und der Forschungsinitiative Quantum Austria gefördert, mit der zusätzlichen Förderung vom Bundesministeriums für Digitalisirung und Wirtschaftsstandort (BMDW) durch die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Somit ist MUSICA auch zentraler Teil einer vollintegrierten, hybriden Infrastruktur für Quanten- und HPC-Computing. Die Installation von MUSICA in Wien ist derzeit im Gange. Im Spätherbst 2024 soll das System in den Testbetrieb gehen. Ab Januar 2025 soll der Regelbetrieb möglich sein. Für Innsbruck und Linz erfolgt der Aufbau in der ersten Hälfte von 2025, wobei ab Juli 2025 auch dort der Regelbetrieb aufgenommen werden soll.
Zum Nachlesen
- Bundesministerium Bildung, Wissenschaft und Forschung - Österreich (22.08.2024): MUSICA: Österreichs nächster Supercomputer