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Schweizerischer Wissenschaftsrat: Bildung, Forschung und Innovation in herausfordernden Zeiten

Berichterstattung weltweit

Der Schweizerischen Wissenschaftsrates (SWR) informiert über aktuelle Projekte. Diese beschäftigen sich mit zentralen Herausforderungen von Bildung, Forschung und Innovation. Dazu gehören die adäquate Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Lehren aus der Covid-19-Krise sowie die gymnasiale Bildung in der digitalen Gesellschaft.

Der Schweizerische Wissenschaftsrat SWR hat sich mit der Arbeitssituation von Postdoktorierenden und ihren Karrierewegen auseinander gesetzt. Erste Ergebnisse zeigen, dass es in der Schweiz zwischen 7.000 und 7.500 Postdocs gibt. Herausforderungen und Chancen dieser Nachwuchsforschenden hängen dabei maßgeblich von ihrem Fachbereich ab. Der SWR bereitet Empfehlungen vor, um den "Postdocs" sowohl innerhalb als auch außerhalb der akademischen Wissenschaft bessere Perspektiven zu bieten.

Der SWR hat sich anlässlich der Covid-19-Pandemie mit der Frage befasst, wie sich die Schweiz besser auf künftige Krisen vorbereiten kann. Nach einem Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung konzentrierte er sich auf die "Akzeptanz" von Krisenmaßnahmen und erarbeitete Empfehlungen für das Zusammenwirken von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft. Der SWR ist überzeugt, dass es für die Bewältigung von Krisensituationen eine realistische Erwartungshaltung braucht. Voraussetzung dafür ist, dass die zuständigen Behörden Daten erheben, austauschen und zur Verfügung stellen. Sie sind dabei auf die Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern und die Kooperation der Bevölkerung angewiesen.

Die Pandemie hat auch die wissenschaftliche Politikberatung ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit gerückt. Der SWR hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben, die eine kritische Bestandsaufnahme der bestehenden wissenschaftlichen Beratungsangebote in der Bundespolitik zum Ziel hat. Erste Ergebnisse zeigen, dass verschiedene Krisensituationen unterschiedliche Formen der Politikberatung benötigen. Ad-hoc-Gremien, die unmittelbar vor oder während einer Krise eingesetzt werden, haben Nachteile im Beratungsprozess und bei der Umsetzung von Maßnahmen. Permanente Gremien haben ihrerseits keine klar definierte Rolle für Krisen.

Schließlich hat sich der SWR intensiv mit der digitalen Bildung auseinandergesetzt und dabei die Gymnasien in den Blick genommen. Auf der Grundlage eines Expertenberichts und eigenen Überlegungen empfiehlt der Rat eine breit gefächerte Bildung für alle Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, da die Digitalisierung das notwendige Wissen und Können in vielen Studienfächern verändert. Außerdem wirkt sie sich in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Politik, Gesundheit, Arbeitswelt, Religion oder Kultur unterschiedlich aus. Die Unterrichtsfächer sind deshalb aus dem Blickwinkel der Digitalisierung zu hinterfragen. Dabei ist sicherzustellen, dass Lehrpläne nicht überfrachtet werden.

Der SWR berät den Bund in allen Fragen der Wissenschafts-, Hochschul-, Forschungs- und Innovationspolitik. Seit 57 Jahren engagiert sich der Rat für die Optimierung der Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationslandschaft. Er ist unabhängig und vergibt keine Fördergelder. Der SWR nimmt stets eine Langzeitperspektive ein und ist konsequent dem Wohl des gesamten Systems verpflichtet. Mehr Informationen zu den Prinzipien, der Geschichte und den Aktivitäten des SWR finden sich in dessen Jahresbericht 2021.

Quelle: Schweizerischer Wissenschaftsrat Redaktion: von Henry Hensel, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Schweiz Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft Fachkräfte Förderung Information u. Kommunikation Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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