StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderSunrise III: Nächster Forschungsflug in diesem Jahr

Sunrise III: Nächster Forschungsflug in diesem Jahr

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der nächste Stratosphärenflug des ballongetragenen Sonnenobservatoriums Sunrise III ist für den Frühsommer 2024 geplant. Mit der Abfahrt der Flughardware vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen zum Startplatz am Polarkreis beginnt die letzte und entscheidende Missionsphase. Sunrise hat bereits bei zwei vorherigen Flügen einzigartige Daten von der Sonne eingefangen.

Der bevorstehende Flug ist der vierte der Sunrise-Mission. Die Flüge von Sunrise I und II in den Jahren 2009 und 2013 lieferten einzigartige Messdaten. So konnte Sunrise die Stärke des Magnetfelds in den magnetischen Grundbausteinen der Sonne bestimmen sowie Strukturen in der unteren Atmosphäre der Sonne erstmals mit einer hohen Auflösung  im ultravioletten Licht abbilden. Der Flug von Sunrise III im Juli 2022 musste vorzeitig abgebrochen werden, weil sich das Teleskop nicht zur Sonne ausrichten ließ.

Startklar ist Sunrise III Ende Mai. Dann gibt das Wetter den weiteren Zeitplan vor. Zum Startzeitpunkt dürfen keine Niederschläge fallen; zudem muss es in den bodennahen Luftschichten windstill sein. In diesem Jahr werden alle Arbeiten aus Göttingen koordiniert; nur wenige Teammitglieder werden vor Ort am Polarkreis sein.

Das ballongetragene Sonnenobservatorium Sunrise III ist eine Mission des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS, Deutschland). Sunrise III blickt mit Hilfe eines 1-Meter-Teleskops, dreier wissenschaftlicher Instrumente und eines Systems zur Bildstabilisierung aus der Stratosphäre auf die Sonne. Maßgeblich Mitwirkende an der Mission sind das Applied Physics Laboratory der Johns Hopkins Universität (APL, USA), ein spanisches Konsortium, das National Astronomical Observatory of Japan (NAOJ, Japan), und das Institut für Sonnenphysik (KIS, Deutschland). Das spanische Konsortium wird geleitet vom Instituto de Astrofísica de Andalucía (IAA, Spanien) und besteht zudem aus dem Instituto Nacional de Técnica Aeroespacial (INTA), der Universitat de València (UV), der Universidad Politécnica de Madrid (UPM) und dem Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC). Weitere Partner sind das Wallop’s Flight Facility Balloon Program Office (WFF-BPO) der NASA und die Swedish Space Corporation (SSC).

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Quelle: Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung via idw Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Japan Schweden Spanien Themen: Physik. u. chem. Techn. sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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