Das maßgeblich durch deutsche Wissenschaftler und Ingenieure in zehn Jahren Entwicklungsarbeit konstruierte Teleskop bietet der internationalen Forschungsgemeinschaft fortan die Möglichkeit, die Sonne mit der neuesten zur Verfügung stehenden Instrumentierung in ungekannter Detailtiefe zu untersuchen. Hinter dem Teleskopprojekt steht ein deutsches Konsortium unter der Leitung des Kiepenheuer-Instituts für Sonnenphysik in Freiburg, einem Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Partner sind das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) und das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg/Lindau. Beteiligt sind ferner das Instituto de Astrofísica de Canarias, das Institut für Astrophysik Göttingen und das Astronomische Institut der tschechischen Akademie der Wissenschaften.
Das Sonnenteleskop GREGOR ermöglicht mit seinem Hauptspiegel von 1,5 Metern Durchmesser Beobachtungen der solaren Photosphäre und Chromosphäre im sichtbaren und im infraroten Licht. Die große Lichtsammelfläche des Teleskops ermöglicht Aufnahmen der Sonne mit bislang unerreichter Qualität und Auflösung. Atmosphärische Störungen der Beobachtungen werden durch ein neues System adaptiver Optik kompensiert.
Zusätzlich zu Sonnenbeobachtungen am Tage kann das GREGOR-Teleskop durch seine technische Ausstattung auch zur Nachtbeobachtung eingesetzt werden – insbesondere für die Suche nach „Zwillingen“ der Sonne durch die Langzeitbeobachtung heller Sterne und das Studium ihrer Veränderlichkeit und periodisch-zyklischer Phänomene.
GREGOR wird der internationalen Forschungs-Community für Beobachtungskampagnen zugänglich sein und hat das Potential, die Sonnenphysik weltweit einen großen Schritt voran zu bringen.
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