Im November 2021 wurde die UNESCO-Empfehlung zu Open Science auf der 41. Generalkonferenz von allen Mitgliedstaaten der UNESCO verabschiedet. Seitdem befinden sich viele Staaten im Umsetzungsprozess der Empfehlung, über dessen Stand sie bis Anfang 2025 erstmals berichten müssen. Neben den zuständigen Ministerien spielen dabei auch die UNESCO-Nationalkommissionen eine wichtige Rolle und unterstützen aktiv die Umsetzung sowie die Erstellung des Staatenberichts.
Im Rahmen der Veranstaltung stellte das UNESCO-Sekretariat sein Toolkit vor, das die Nationalkommissionen und andere relevante Akteure bei der Umsetzung der Empfehlung unterstützen soll. Das Toolkit ist speziell auf die inhaltliche Breite der Empfehlung ausgerichtet, die neben „klassischen“ Open Science-Themen wie Open Access und Open Data-Infrastrukturen beispielsweise auch Themen wie Citizen Science und den Umgang mit anderen Wissenssystemen umfasst. Anschließend präsentierten vier Nationalkommissionen ihre Erfahrungen, die ebenfalls die große Bandbreite der Empfehlung und die Notwendigkeit unterschiedlicher Schwerpunktsetzungen auf nationaler Ebene unterstrichen, darunter die Dekolonisierung von Wissen und Wissensträgern in Kanada, die Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsministerium zur breiten Übernahme von Open Science-Standards in Ghana, die etablierten Open Science-Standards in Brasilien und der nationale Prozess in Rumänien, der in ein Weißbuch zur Umsetzung der UNESCO-Empfehlung resultierte.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Präsentation des UNESCO-Sekretariats zum Inhalt und Prozess des anstehenden ersten Staatenberichts zur nationalen Umsetzung der Empfehlung. Ziel der Staatenberichte wird sein, aktuelle nationale Initiativen zu kartieren, Fortschritte zu dokumentieren, aber auch Herausforderungen zu benennen.
Zum Nachlesen
- Deutschen UNESCO-Kommission (23.02.2024): Umsetzung der UNESCO-Empfehlung zu Open Science: UNESCO-Nationalkommissionen im Dialog