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Vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität: Europäisches Netzwerk PoDIUM soll Einführung beschleunigen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Vernetztes, automatisiertes Fahren ist ein schnell wachsender Markt. Angesichts der raschen Entwicklung der vernetzten und automatisierten Mobilität braucht es neue Ansätze. Das europäische Projekt PoDIUM soll sich bis Mitte 2025 diesen Herausforderungen stellen. Dazu wird unter anderem ein "Reallabor" in Duetschland von Forschenden der Universität Ulm eingerichtet. Ausgestattet ist PoDIUM im Rahmen von Horizont Europa mit 12,2 Millionen Euro.

Die Automatisierung des Verkehrs und deren rasche Entwicklung stellt Forschende und ihre Industriepartner vor neue Aufgaben. Aktuell können die vorhandenen Systeme der physischen und digitalen Infrastruktur die neuen Anforderungen der vernetzten und automatisierten Fahrzeuge nicht effektiv erfüllen. Der gesamte Sektor steht vor neuen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Konnektivität, Zusammenarbeit, Datenmanagement, Interoperabilität und Zuverlässigkeit der Infrastruktur.

Hierauf zielt das Ende 2022 gestartete Projekt PoDIUM ab. PoDIUM steht für Konnektivität und Zusammenarbeit im Bereich der physischen und digitalen Infrastruktur (PDI) und will Vertrauen und Nachhaltigkeit für vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität (Connected, Cooperative and Automated Mobility - CCAM) schaffen. Diese Herausforderungen müssen bewältigt werden, um die Fahrzeugautomatisierung zu verbessern und neue Lösungen zu entwickeln.

Das Projekt definiert eine Reihe anspruchsvoller CCAM-Anwendungsfälle, um die Möglichkeiten für Konnektivität und kooperatives Verhalten zu identifizieren und zu bewerten. So sollen die Schlüsseltechnologien sowohl im physischen als auch im digitalen Teil der Infrastruktur vorangebracht werden. Demonstriert werden diese Anwendungsfälle unter realen Bedingungen in drei „Reallaboren“ in Deutschland, Italien und Spanien, je nachdem im Stadtverkehr, auf Autobahnen und in grenzüberschreitenden Umgebungen.

Das deutsche Reallabor wird von der Forschungsgruppe „Vernetztes Fahren/Vernetzte Infrastruktur“ am Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik der Universität Ulm unter der Leitung von PD Dr. Michael Buchholz koordiniert. Dazu betreiben die Forschenden im realen Straßenverkehr an einer Kreuzung im Ulmer Ortsteil Lehr eine Pilotanlage mit Infrastruktursensorik. Der Hauptschwerpunkt bei der Forschung liegt dabei auf der zuverlässigen Unterstützung und dem kooperativen Verhalten von vernetzten, automatisierten Fahrzeugen.

Zusammen mit anderen Partnern aus acht europäischen Ländern soll so innerhalb der dreijährigen Laufzeit von PoDIUM eine flexible Referenzarchitektur entstehen. Diese wird einen Multikonnektivitätsansatz verfolgen und auf verschiedene Straßenumgebungen und Arten von Infrastrukturausrüstungen angewendet werden können. Auf diese Weise wird PoDIUM auch neue Geschäftsmodelle und Marktdienste ermöglichen.

Über PoDIUM

PoDIUM (PDI connectivity and cooperation enablers building trust and sustainability for CCAM) wird vom Institute of Communication & Computer Systems - ICCS der Nationalen Technischen Universität Athen koordiniert und umfasst 24 Partner aus acht europäischen Ländern. Das Projekt läuft vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2025 und verfügt über ein Budget von 12,2 Millionen Euro. Der Startschuss für das Projekt fiel am 20. und 21. Oktober 2022 in Athen. Finanziert wird PoDIUM unter anderem über das EU-Förderprogramm Horizont Europa.

Quelle: Universität Ulm via idw Nachrichten Redaktion: von Felix Kessinger, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Belgien Frankreich Griechenland Italien Luxemburg Österreich Spanien EU Themen: Information u. Kommunikation Mobilität

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