ERA-Net: Verbundprojekt: Entwicklung und Umsetzung eines hochempfindlichen, transportablen und kostengünstigen, resonatorüberhöhten Polarimeter (engl. cavity-enhanced polarimeter: CEP) für absolute Chiralitätsmessungen von Gasen und Flüssigkeiten (EPOCHSE)

Polarimetrische Techniken, die auf optischer Rotation und Zirkulardichroismus beruhen, sind ein wichtiges und weit verbreitetes Verfahren zum Nachweis und zur Analyse der Chiralität in unterschiedlichen Medien, z.B. zur Messung der Proteinstruktur oder im Rahmen der Qualitätskontrolle in der pharmazeutischen, chemischen, kosmetischen und Lebensmittelindustrie. Wir möchten mit diesem Vorhaben eine vorkommerzielle Version eines vielseitigen, tragbaren, CEP enwickeln, das auf erschwinglicher Dioden-Laser-Technologie basiert. Es wird kommerzielle Produkte um Größenordnungen hinsichtlich der Nachweisempfindlichkeit und Zeitauflösung übertreffen. Die Erfahrung der Mitglieder des Konsortiums ist hier von entscheidender Bedeutung. Die griechischen Partner bringen ihr Wissen in Bezug auf den Bau von CEPs (IESL) mit und verwenden dieses, zum Beispiel zu diagnostischen Anwendungen (Emmetropia). Der deutsche Partner (JGU) bietet das weltweit führende Know-how in den Dioden-Laser-Polarimetrie und der russische Partner (VitaWave) liefert die notwendigen Dioden-Laser. Die Hauptziele des EPOCHSE Antrags sind (a) die Entwicklung eines chiralen resonatorbasierten Polarimeters mit Dauerstrich-Lasern und das Erreichen einer Empfindlichkeitsverbesserung von 1-5 Größenordnungen im Vergleich zu kommerziellen chiralen Polarimetern; (b) der Nachweis sowie die chirale Erkennung von Gasen, Flüssigkeiten und dünnen Schichten mit Anwendungen in der analytischen Chemie und der Medizintechnik. Darüber hinaus werden die entwickelten Polarimeter mit Trenntechniken kombiniert werden, um die Messung der Chiralität in komplexen Lösungsgemischen zu ermöglichen; (c) der hochempfindlichen Nachweis von Glukose und chiralen Drogen in Körperflüssigkeiten.