Die Bereitstellung von Wasser als Trink- und Brauchwasser erfordert schon heute in vielen Teilen Europas große Anstrengungen und verursacht entsprechend hohe Kosten. Für Europa wird die Wasserversorgung mittlerweile für nahezu die Hälfte der Bevölkerung als potenzielles Problem gesehen, wodurch die Aufbereitung von Wasser an Bedeutung gewinnt. Neben den herkömmlichen Methoden der Wasserreinigung, wie der Entfernung von Trübstoffen mittels Fällung bzw. Flockung mit Hilfe anorganischer Salze oder wasserlöslicher Polymere, sogenannter Polyelektrolyte, gewinnen Sorbentien zunehmend an Bedeutung. Bisher existieren keine befriedigenden Lösungen und es besteht ein enormer Forschungsbedarf. Das vorliegende Projekt "Intelligent Sorption Materials for Water Treatment" (ISOMAT) umfasst folgende Themen (i) Entwicklung von Biomaterialien auf der Basis nachwachsender Rohstoffe - wie Biopolymere, Naturfasern, natürliche Abfallstoffe - mit spezifischen umweltfreundlichen Eigenschaftsprofilen durch die Ladungsmodifizierung mit Polyelektrolyten, Polyelektrolytkomplexen, Polyelektrolyttensidkomplexen und Blockcopolymeren (ii) Entwicklung umweltfreundlicher, effizienter Trenn- und Anreicherungsverfahren für seltene Erden, Oxyanionen, Eisenionen, pharmazeutische Stoffe wie Antibiotika und Stimulantien wie Crystal Meth. Ein Schwerpunkt liegt in der Entfernung und Abtrennung von Mikroverunreinigungen und weitere im Recycling und der Wiedergewinnung von Rohstoffen. Angestrebte Ergebnisse sind die Präzisierung der bereits bestehenden Kooperationen sowie der Aufbau neuer Kontakte unter Einbeziehung der Industrie.
Intelligente Sorptionsmaterialien für die Wasseraufbereitung
Laufzeit:
01.10.2018
- 31.01.2020
Förderkennzeichen: 01DS18022
Koordinator: Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Tschechische Republik
Griechenland
Rumänien
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit