StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderSiphnos and Beyond - Antike Landnutzungsstrategien in diachroner Perspektive und deren Bedeutung für moderne infrastrukturelle Konzepte

Siphnos and Beyond - Antike Landnutzungsstrategien in diachroner Perspektive und deren Bedeutung für moderne infrastrukturelle Konzepte

Laufzeit: 01.06.2018 - 31.05.2022 Förderkennzeichen: 01UI1806
Koordinator: Friedrich-Schiller-Universität Jena - Philosophische Fakultät - Lehrstuhl Klassische Archäologie - Institut für Altertumswissenschaften

Fragen zu Siedlungsschwerpunkten, Bevölkerungsdichte und (über)regionalem Im-/Export von Gütern und deren Datierung wurden von der altertumswissenschaftlichen Forschung für die Kykladen bislang nur ansatzweise berücksichtigt, bzw. beantwortet. Trotz früherer archäologischer Untersuchungen besteht für Siphnos bisher keine Möglichkeit, Alt- und Neufunde innerhalb eines einheitlichen Aufnahmesystems zu dokumentieren und auszuwerten. Ein solches ist jedoch die Grundlage für übergreifende Fragestellungen und ermöglicht überhaupt erst epochenübergreifende Aussagen, aus denen nachhaltige Ergebnisse für heutige Infrastrukturen abzuleiten sind. Eine Gelegenheit all dies zu tun, bietet nun die Zusammenarbeit mit den Kollegen vom griechischen Antikendienst und der Universität Ioannina auf der Insel Siphnos: Hier obliegt im Rahmen des Projektes die makroskopische Analyse der Insel dem deutschen Partner. Er nimmt die über die Insel verteilten antiken Rundtürme samt umliegender Baustrukturen als Ausgangspunkt, um Kommunikations- bzw. Grenznetzwerke zu evaluieren, Faktoren der Standortwahl zu bestimmen, sowie die Nutzung natürlicher Ressourcen im Umfeld und der grundsätzlichen Funktion der Türme im Einzelnen und in Relation zueinander zu definieren. Der griechische Projektpartner übernimmt die mikroskopische Untersuchung eines primär bronzezeitlichen Fundplatzes im Süden der Insel (Vathy), indem durch punktuelle Ausgrabungen das Bauensemble und Kleinfunde dokumentiert und ausgewertet werden. Die mikro- und makroskopische Perspektive begünstigt somit aufgrund der engen konzeptionellen und persönlichen Abstimmung den Austausch und die Ergänzung von Teilergebnissen innerhalb gemeinsamer schematischer Aufnahmesysteme beider Partner. Das Zusammenspiel verspricht tiefgreifende Einsichten in die Siedlungsstrukturen der Insel, die in einem letzten Schritt der schriftlichen Überlieferung und der Situation auf den umliegenden Inseln, (Milos, Paros und Naxos) gegenübergestellt werden können.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Griechenland Themen: Förderung Geistes- und Sozialwiss.

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