Alfalfa ist die am häufigsten angebaute Leguminosen in der Welt, aber wird bislang fast ausschließlich in der Zuchtindustrie verwendet. Alfalfa besitzt die Fähigkeit, Stickstoff und organische Substanz im Boden zu fixieren, dabei die Stabilität des Bodens zu verbessern und der Anbau hat wesentlich geringere negative Auswirkungen auf die Umwelt als beispielsweise der von Soja. Das ultimative Ziel dieses Projektes ist es, die Proteinderivate von Soja durch neue Proteinderivate von Alfalfa in vielen Anwendungen der Lebensmittelindustrie zu ersetzen. Das Projekt soll die Instantaneous Controlled Pressure Drop Technologie mit milden Extraktionstechniken in einer biochemisch integrierten Pilotanlage kombinieren, um mit hoher Effizienz eine breite Palette industriell relevanter Substanzen (Proteine für die Nahrung, Nutraceutical, funktionelle Lebensmittelzutaten, Pektin, Biotreibstoff und Faserstoffe für Bau- und Papierindustrie) zu gewinnen. Das Projekt zielt darauf ab, mindestens 70% der Proteinfraktion von Alfalfa für Anwendungen mit hohem Mehrwert zu gewinnen und eine 20%ige Reduktion des Treibhauspotentials im Vergleich zu Protein aus Sojabohnen zu realisieren. Das kombinierte Verfahren wird in der Lage sein, alle eingesetzten Chemikalien zu recyceln und kann wirtschaftlich selbsterhaltend betrieben werden. Es stellt ein Null-Abfall-Verfahren da, welches mehr als 95% der behandelten Luzerne in Form von festen Fraktionen für Anwendungen außerhalb der Zuchtindustrie nutzbar macht.
ERA-NET Euro TransBio-11: ALFAPRO-Nutzung und Verwertung von Alfalfa außerhalb der klassischen Zuchtindustrie
Laufzeit:
01.04.2017
- 31.12.2019
Förderkennzeichen: 031B0286
Koordinator: Vivacell Biotechnology GmbH
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Österreich
Italien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften