Die Digitalisierung bietet den Menschen fast unbegrenzte Möglichkeiten, sich zu informieren und auszudrücken, Meinungen auszutauschen und miteinander zu kommunizieren, und neue und vielfältige soziale Bindungen zu entwickeln. Gleichzeitig kann sie das Entstehen verschiedener Arten von geschlossenen (Mikro-)Gruppen mit stark voneinander abgegrenzten Identitäten, vorrangig gruppeninternen Bindungen und deren eigenen Realitäten befördern – das Projekt fasst dies auf als eine Entwicklung von einer Netzwerk-Gesellschaft hin zu einer "Patchwork-Gesellschaft" bestehend aus starren, eng begrenzten und geschlossenen "kleinen Kästchen". Das Projekt ist eingebettet in ein europäisch angelegtes Kooperationsprojekt, das drei Fragestellungen verfolgt. Es untersucht (1), wie digitale Medien einen kulturellen und gesellschaftlichen Wandel von einer traditionell "vernetzten" Gesellschaft zu einer "Patchwork"-Gesellschaft bedingen, (2) welche kulturellen Faktoren und individuellen sozio-kognitiven (psychologischen) Prozesse dies herbeiführen und (3) was die gesellschaftlichen Folgen dieser Prozesse sind. Übergeordnet ist die Frage danach, inwieweit solche Veränderungen Risiken für den sozialen Zusammenhang mit sich bringen.
Übergang von der Netzwerk-Gesellschaft zur Patchwork-Gesellschaft: Motivationale Ursachen und gesellschaftliche Folgen
Laufzeit:
01.11.2022
- 31.10.2025
Förderkennzeichen: 01UX2210
Koordinator: Freie Universität Berlin - Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie - Arbeitsbereich Bildungsforschung / Heterogenität und Bildung
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Österreich
Vereinigtes Königreich (Großbritannien)
Schweden
Themen:
Förderung
Geistes- und Sozialwiss.