Verbund PRO-SRL-EVA: Produkt- und Prozessorientierte Modellierung und Erfassung von Kompetenzen zum Selbstregulierten Lernen im Studium – Erweiterte Validierungen mit Schwerpunkt Kompetenz-Performanz-Assessment in den Fächern Psychologie und Wirtschaftswissenschaften (Teilprojekt Wien)

Kompetenzen zum selbstregulierten Lernen (SRL) sind einerseits Voraussetzung, aber andererseits auch Ergebnis eines erfolgreichen Studiums. Darüber hinaus bilden sie die Grundlage lebenslangen Lernens. In Vorarbeiten wurden ein Modell der Kompetenzen zum SRL im Hochschulbereich sowie mehrere innovative Messverfahren zu ihrer Erfassung entwickelt (Situational Judgement Test, Lernjournal, Kompetenz-Performanz-Assessment). Übergeordnetes Ziel des Verbundvorhabens ist es, dieses Kompetenzmodell und die dazu entwickelten Messverfahren einer erweiterten, geltungskritischen Validitätsprüfung zu unterziehen. Im Teilprojekt Wien werden dabei die Strategiebereiche Kognition und Metakognition in drei Phasen der Lernhandlung (präaktional, aktional, postaktional) und in allen drei Ausprägungen der Wissensdimension (deklarativ, prozedural, konditional) adressiert. Genutzt wird der Messansatz des Kompetenz-Performanz-Assessments, mit dem neben der Kompetenz auch erfasst wird, ob diese tatsächlich genutzt und in spezifischen Lernsituationen als Performanz umgesetzt wird. Arbeitsplanung: Zur Prüfung von sechs grundlegenden Hypothesen ist im Gesamtvorhaben eine Serie von elf quantitativ-empirischen Studien vorgesehen, die zur Sicherung der Generalisierbarkeit über mehrere Studienbereiche und an mehreren Universitäten angesiedelt sind. Im Teilprojekt Wien werden in den Studienbereichen Psychologie und Wirtschaftswissenschaften vier aufeinander aufbauende Studien durchgeführt, die auf eine breite Validierung des Kompetenzmodells und insbesondere des Kompetenz-Performanz- Assessments abzielen. Insbesondere werden SRL-Kompetenzen durch Trainings gezielt manipuliert. Trainingseffekte, die dabei mit den entwickelten Messverfahren abgebildet werden können, stellen starke Evidenzen für die Gültigkeit der Verfahren (konvergente Validität, Änderungssensitivität) und damit auch des dahinter stehenden Kompetenzmodells dar.