Das Teilvorhaben "Viktimisierung und Sicherheitsempfinden sowie Präventions- und Interventionsmaßnahmen" zielt einerseits darauf ab, wissenschaftliche Erkenntnisse zum Hell-, Grau- und Dunkelfeld von Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung (MHS) in Deutschland zu ermitteln sowie damit einhergehend Informationen zu den Auswirkungen von MHS und seiner Begleitkriminalität auf das subjektive Sicherheitsempfinden der Zivilbevölkerung. Andererseits dient das Teilvorhaben der Eruierung des Bestandes an Präventions- und Interventionsangeboten sowie der Analyse von Beratungskonzepten. Die Ergebnisse fließen als Teilbeitrag in die Erarbeitung einer multidisziplinären und institutionsübergreifenden auf MHS bezogenen Interventions- und Präventionstechnologie ein. Um die in dem Teilvorhaben gesetzten Ziele erreichen zu können, erfolgt zunächst eine Hell- und Graufelddatenanalyse per Auswertung polizeilicher und soziostruktureller Informationen für ca. 16 im Forschungsprozess identifizierte Untersuchungsquartiere sowie die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einer Einrichtungsbefragung (N = ca. 350) zu Opfer- bzw. Fallzahlenaufkommen. Weiterhin wird eine breit angelegte Bürgerbefragung (N = ca. 18.000) zu Viktimisierung und Unsicherheitsgefühlen durch MHS und seine Begleitkriminalität zur Aufhellung des weitestgehend unangetasteten Dunkelfeldes durchgeführt sowie möglicherweise verborgene Präventions- und Interventionsbedarfe eruiert. Eine Bestandserhebung bereits bestehender Angebote und -konzepte sowie eine mit Blick auf die Schwerpunkte Qualitätsstandards, Gender und trägerspezifische Aspekte konzentrierte Beratungskonzeptanalyse zur Herausstellung besonders zielgruppengerechter Methoden und Ansätze rundet das Teilvorhaben ab. Das Teilvorhaben integriert seine Arbeitsergebnisse schlussendlich in die Interventions- und Präventionstechnologie, wobei insbesondere das endanwenderorientierte Schulungskonzept zu MHS unterfüttert wird.
Verbundprojekt: Prävention und Intervention bei Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung (Primsa) - Teilvorhaben: Viktimisierung und Sicherheitsempfinden sowie Präventions- und Interventionsmaßnahmen
Laufzeit:
01.11.2014
- 30.06.2018
Förderkennzeichen: 13N13517
Koordinator: Universität Vechta - Institut für Soziale Arbeit, Bildungs- und Sportwissenschaften (ISBS)
Verbund:
Prävention und Intervention bei Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung (PRIMSA)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Österreich
Themen:
Förderung
Sicherheitsforschung