Der Bundespolizei als bundesweit zuständige Sonderpolizei obliegt die Verhinderung/Unterbindung der unerlaubten Einreise. Der seit geraumer Zeit anhaltend hohe Migrationsdruck erfordert enorme Ressourcen. Ziel des Forschungsprojektes, bei dem die Bundespolizei als Anwendungspartner partizipiert, ist es, die im Smartphones vorhanden Daten nutzbar zu machen. Dazu zählen u.a. die Unterstützung der Identitätsfeststellung von unerlaubt eingereisten Personen und Erkennung der Verwendung falscher Identitäten. Des weiteren sollen anhand der gesammelten Informationen neue Schleusungsrouten erkannt werden. Nicht zuletzt sollen mithilfe des Projekts Möglichkeiten untersucht werden, Methoden zur Unterstützung bei der Erkennung unbegleiteter Minderjähriger zu entwickeln. Hauptziel der Bundespolizei ist daher die Nutzung von auf den Smartphones von Migranten gespeicherten Daten, die im Rahmen von eigenen Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen festgestellt werden, zur Analyse von Fluchtverhalten und Fällen des Einschleusens von Ausländern, sowie der Identifizierung von Individuen und zu Strafverfolgungszwecken. Konkret erwartet die Bundespolizei von dem Vorhaben die Entwicklung einer Software sowie der zugehörigen Anwendungsprozesse zur Erreichung der folgenden Teilziele: softwarebasierte Unterstützung der Identitätsfeststellung sowie des Herkunftslandes von unerlaubt eingereisten Personen und Erkennung der Verwendung falscher Identitäten unmittelbar nach dem Aufgriff; softwarebasierte Unterstützung bei der Erkennung unbegleiteter Minderjähriger; automatisierte Erkennung und Sicherung von Kopien oder Fotos (echter) Identitätsdokumente; fallbezogene Auswertung zur Beziehung von Geschleusten und Schleusern; fallübergreifende Auswertung zur Ermittlung von Zusammenhängen und Schleusernetzwerken; standardisierte und automatisierte Suche nach Fotos, Symbolen, Begriffen zur Erkennung von terroristischen Gefährdern (PMK-Bezügen); qualitative Analyse von Schleuserrouten
Verbundprojekt: Smartphone-basierte Analyse von Migrationstrends zur Identifikation von Schleuserrouten (SmartIdentifikation) - Teilvorhaben: Anwendungspartner Bundespolizei
Laufzeit:
01.04.2018
- 30.06.2020
Förderkennzeichen: 13N14767
Koordinator: Bundespolizeipräsidium - Referat 31 - AG Digitale Kompetenz
Verbund:
Smartphone-basierte Analyse von Migrationstrends zur Identifikation von Schleuserrouten (SmartIdentifikation)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Österreich
Themen:
Förderung
Sicherheitsforschung
Weitere Informationen
Weitere Teilprojekte des Verbundes
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