Verbundprojekt: Smartphone-basierte Analyse von Migrationstrends zur Identifikation von Schleuserrouten (SmartIdentifikation) - Teilvorhaben: Strukturelle und soziale Voraussetzungen für Privacy-Gerechte Smartphone gestützte Identifikation

Das Projekt "SmartIdentifikation" erforscht die Nutzbarmachung von Smartphone-Daten für die Identifikation und Re-Identifikation von Geflüchteten unter der Berücksichtigung von sozialen, ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Dabei liegt besonderer Fokus auf der Erkennung und dem Schutz von Minderjährigen und der Aufdeckung von Schleuserrouten. Das bilaterale Projekt mit österreichischem Partner hat insbesondere das Ziel die fallübergreifende Nutzung der Daten national und zwischenstaatlich zu ermöglichen. Das Teilprojekt an der RWTH Aachen University befasst sich mit den Herausforderungen der Beeinträchtigung der Privatsphäre durch die Nutzung von Smartphonedaten. Das Ziel ist die Erhebung von infrastrukturellen Anforderungen an Schnittstellen und Prozesse, die einen ethischen angemessenen und rechtskonformen Umgang der Daten gewährleisten. Dafür wird ein Privacy-Cockpit entwickelt, welches es auch ungeschultem Personal ermöglicht die Tragweite der Nutzung einzelner Datenpartikel richtig einzuschätzen. Um den Trade-Off von Privacy und Nützlichkeit von Daten richtig einzuschätzen wird eine repräsentative Studie in Deutschland und Österreich durchgeführt, die die Akzeptanz der Nutzung, sowie die Kipppunkte des Trade-Offs modelliert. Darüberhinaus unterstützt die RWTH Aachen, die Entwicklung einer Visualisierung in Hinblick auf das Reduzieren von systematischen Verzerrungen, die beim Betrachten von Daten mit Unsicherheit auftreten. Als Demonstrator wird eine Modulbasierte offene Forensikplattform konzipiert, die mit dem Bedarfsträger Bundespolizei evaluiert wird.