StartseiteLänderEuropaFrankreichChimiothèque Nationale: Kooperation zwischen französischen Hochschul- und Forschungseinrichtungen und Pharmaunternehmen

Chimiothèque Nationale: Kooperation zwischen französischen Hochschul- und Forschungseinrichtungen und Pharmaunternehmen

Berichterstattung weltweit

27 öffentliche Hochschul- und Forschungseinrichtungen, darunter das CNRS sowie 18 Universitäten, stellen einem Pharmaunternehmen bis zu 65.000 Moleküle aus der französischen Nationalen Substanz-Bibliothek (Chimiothèque Nationale, CN) zur Verfügung, um daraus in Kooperation neue Medikamente zu entwickeln.

Die Chimiothèque Nationale wurde 2003 vom Nationalen Forschungszentrum CNRS ins Leben gerufen und assoziiert 42 Hochschul- und Forschungseinrichtungen. In der Chimiothèque werden synthetische und natürliche Substanzen gesammelt, um sie für Forschung und Entwicklung nutzbar zu machen. Hauptsächlich handelt es sich um Stoffe aus der pharmazeutischen Chemie.

Im Krebszentrum Oncopole in Toulouse werden die gesammelten Moleküle nun am angegliederten Standort des Pharmaunternehmens Sanofi physisch zentralisiert und verwaltet. Dies übernimmt das deutsche Wirkstoffforschungs- und -entwicklungsunternehmen Evotec, dem Sanofi im März 2015 im Rahmen einer Umstrukturierung seine F&E-Aktivitäten in Toulouse übertragen hatte. Unter anderem sollen 30.000 von Sanofi ausgewählte Moleküle klassifiziert werden, um mögliche Kandidaten für neue Medikamente zu identifizieren. Der Leiter des chemischen Instituts des CNRS, Dominique Massiot, betonte, dass die Chimiothèque durch die Kooperation von einer hochmodernen und leistungsfähigen Ausstattung profitieren und so die Brücke zwischen Grundlagenforschung und der Entwicklung neuer Medikamente gestärkt werde. Die finanziellen Rahmenbedingungen wurden nicht bekannt gegeben. Wie das Fachmagazin „L’Usine nouvelle“ schreibt, handele es sich um einen Tausch von Lizenzen gegen die zentrale Betreuung der Moleküle.

Quelle: CNRS, L'Usine nouvelle Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Global Themen: Netzwerke Dienstleistungsforschung Lebenswissenschaften Wirtschaft, Märkte Innovation

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