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Deutsch-französischer Forschungsverbund „Europa als Herausforderung“

Der Forschungsverbund bildet die Basis für kooperative, deutsch-französische und europäische Forschungsprojekte in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Er verfolgt besonders den Aufbau eines föderativen wissenschaftlichen Netzwerks für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Die Goethe-Universität Frankfurt und das Institut Français d’Histoire en Allemagne (IFHA), das seit 2009 im alten Hauptgebäude der Universität ansässig ist und sich dem wissenschaftlichen Austausch zwischen deutschen und französischen Historikern widmet, setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort: Am 1. Oktober startet der zunächst auf fünf Jahre angelegte Forschungsverbund „Saisir l´Europe – Europa als Herausforderung“. Jetzt wurde die Fördergelder vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (2,3 Mio. Euro) und von seinem französischen Pendant, dem Ministère de l´Enseignement Supérieur et de la Recherche, bewilligt (zunächst in einer ersten Anzahlung voraussichtlich 580.000 Euro). Weitere Partner in Deutschland und Frankreich sind die Humboldt-Universität und das Centre Marc Bloch in Berlin sowie das Maison des Sciences de l’Homme, das Deutsche Historische Institut und das Centre Interdisciplinaire d’Etudes et de Recherche sur l’Allemagne (CIERA) in Paris.

Der Forschungsverbund bildet die Basis für kooperative, deutsch-französische und europäische Forschungsprojekte in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Er verfolgt besonders den Aufbau eines föderativen wissenschaftlichen Netzwerks für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ein wesentliches Ziel des Forschungsnetzwerkes ist es, eine neue Generation von jungen Forschern beider Länder zu fördern; dazu gehören drei Postdoktoranden und sechs Doktoranden auf deutscher Seite und jeweils die gleiche Zahl auf der französischen Seite. „Wirtschaftliche wie politische Krisenphänomene machen es erforderlich, Europa und seine Gesellschaften innerhalb dieses innovativen Rahmens neu zu denken: nicht als etwas Gegebenes, sondern als eine Herausforderung für die Politik, für die Gesellschaft, aber auch für die Wissenschaft“, betont Prof. Dr. Pierre Monnet, Direktor des Institut Français d'Histoire en Allemagne in Frankfurt, der diesen Forschungsverbund initiiert hat.

Drei Teilprojekte sollen in interdisziplinärer und internationaler Kooperation in den nächsten fünf Jahren bearbeitet werden: Das erste widmet sich dem europäischen Sozialstaat und seinen ökonomischen und politischen Krisen. Im zweiten Projekt sollen Konzepte und Praktiken der nachhaltigen Entwicklung erforscht werden. Dabei geht es nicht nur um ökologische Aspekt und den Umweltschutz, sondern auch um die historische Perspektive. Das dritte Teilprojekt konzentriert sich auf aktuelle Gewaltprobleme europäischer Großstädte in Vergangenheit und Gegenwart. Das zweite Teilprojekt leiten Goethe-Universität und Institut Français d'Histoire en Allemagne gemeinsam.

Kontakt:

Prof. Dr. Dr. Mathias Lutz-Bachmann
Vize-Präsident der Goethe-Universität
E-Mail: lutz-bachmann(at)em.uni-frankfurt.de
Telefon: (069) 798 22343

Prof. Dr. Pierre Monnet
Institut Français d'Histoire en Allemagne
E-Mail: pierre.monnet(at)institutfrancais.de
Telefon: (069) 798 31900

Projektkoordination:
Anne Seitz
Centre Marc Bloch Berlin
E-Mail: anne.seitz(at)cmb.hu-berlin.de

Quelle: IDW Nachrichten / Goethe-Universität Frankfurt am Main Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Geistes- und Sozialwiss. Bildung und Hochschulen Förderung

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