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Eröffnung des Photovoltaik-Instituts Île-de-France

Berichterstattung weltweit

Das Photovoltaik-Institut IPVF bei Paris assoziiert Partner aus öffentlichen Forschungseinrichtungen und der Industrie um gemeinsam die nächste Generation Solarzellen zu entwickeln.

Das Photovoltaik-Institut Île-de-France (Institut Photovoltaïque d'Île-de-France, IPVF) wurde am 18. Dezember 2018 im Beisein des französischen Umweltministers François de Rugy offiziell eröffnet. Das Institut ist ein Gemeinschaftsprojekt von sieben öffentlichen und privatwirtschaftlichen Partnern: dem Energiekonzern EDF, dem Mineralölkonzern Total, dem Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS (Centre nationale de la recherche scientifique), der Hochschule École polytechnique, dem Gas-Konzern Air Liquide, dem Messgeräte-Hersteller Horiba sowie Riber, einem Hersteller für kristalline dünne Schichten, die in der Solarzellenproduktion verwendet werden. 2007 entstand beim landesweiten Grenelle-Forum zu Umweltfragen erstmals die Idee, alle privaten und öffentlichen Forschungsakteure im Bereich Solarenergie in Frankreich zusammen zu bringen, um langfristig auf diesem Markt wettbewerbsfähig zu werden. 2014 wurde dann die Vereinbarung zur Gründung des IPVF zwischen den oben genannten Partnern unterzeichnet.

Der 150 Millionen Euro teure Bau des IPVF wurde auch mit staatlichen Mitteln in Höhe von 18,5 Millionen Euro über das Programm für Zukunftsinvestitionen PIA (Programme d’investissements d’avenir) subventioniert. In diesem Rahmen wurde es auch als eins von acht „Instituten für die Energiewende“ (Instituts pour la transition énergétique, ITE) gelabelt.

Das 8.000 Quadratmeter große IPVF liegt auf dem Campus Saclay im Südwesten von Paris und verfügt über 3.500 Quadratmeter Reinräume. 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Einrichtungen und Unternehmen arbeiten dort, darunter auch jeweils 30 von Total und EDF. Zentrales Element ist die Zusammenarbeit zwischen akademischen und privatwirtschaftlichen Partnern. „Angesichts der Herausforderungen, die der Energiewandel darstellt, ist es für uns ein große Chance innerhalb Frankreichs und Europas über einen Ort zu verfügen, der experimentelle Forschung und industrielle Partner zusammenbringt.“, betonte IPVF-Forschungsdirektor und CNRS-Wissenschaftler Jean-François Guillemoles im CNRS-Magazin. Die Wissenschaftler arbeiten daran, die Produktionskosten für Solarzellen zu senken und eine höhere Leistungsfähigkeit wie auch längere Lebensdauer zu erreichen. Im Rahmen des Weltklimagipfels 2015 in Paris (COP21) haben sie sich das ambitionierte „30/30/30-Ziel“ gesetzt: 30 Prozent Wirkungsgrad für 30 Dollar-Cents das Watt bis 2030.

Am IPVF wird insbesondere an der nächsten, leistungsfähigeren Solarzellen-Generation, den Tandem-Solarzellen, geforscht. Hier wird das standardmäßig verwendete Silizium mit anderen Materialien assoziiert um höhere Wirkungsgrade zu erzielen. In einem weiteren Forschungsschwerpunkt wird die Abnutzung von Solarzellen unter bestimmten Bedingungen simuliert. Auch die sozio-ökonomischen Auswirkungen und Möglichkeiten durch Solartechnologien werden am IPVF untersucht.

2,1 Prozent der Elektrizität werden in Frankreich über Solarenergie erzeugt. In Deutschland liegt die Quote bei etwa sieben Prozent. Bis 2030 will Frankreich seine Energie zu 30 Prozent über erneuerbare Energien erzeugen.

Zum Nachlesen (Französisch)

 

Quelle: CNRS Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Energie Engineering und Produktion Infrastruktur

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