StartseiteLänderEuropaFrankreichEuropäische Hochschulen starten Führungskräfte-Programm für bessere Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten

Europäische Hochschulen starten Führungskräfte-Programm für bessere Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Führungskräfte aus Regierungsinstitutionen der EU-Mitgliedstaaten kommen derzeit in Paris zum Auftakt des neuen Studienprogramms „CAPITALS“ zusammen, das Hochschulen aus Paris, London, Rom und Berlin entwickelt haben.

Das sechsmonatige berufsbegleitende Programm der Hertie School of Governance in Berlin, der SciencesPo School of Public Affairs in Paris sowie der LUISS School of Government in Rom in Partnerschaft mit dem Policy Institute des Londoner King‘s College vermittelt tiefe Einblicke in die nationalen Entscheidungsprozesse und widmet sich politischen Schlüsselbereichen, die alle EU-Mitgliedstaaten gleichermaßen betreffen. Mit dem Fokus auf die zwischenstaatliche europäische Zusammenarbeit anstatt auf EU-Institutionen und -Prozesse ist das Programm in Europa einzigartig. 

„Brüssel und Straßburg sind wichtig, aber sie sind es nicht allein. Ob Europa gestärkt aus der derzeitigen Krisenphase hervorgeht, ist in höchstem Maße von einer konstruktiven direkten Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten abhängig. Für die Qualität der Kooperation sind die Beziehungen auf Arbeitsebene entscheidend, und für die braucht es Führungskräfte in den Ministerien und Parlamenten mit exzellenten Kenntnissen der jeweils anderen Seite. Umso erstaunlicher, dass es bisher kein einziges akademisches Fortbildungsprogramm mit dieser Ausrichtung gab“, so Helmut K. Anheier, Präsident der Hertie School of Governance bei der Eröffnung des Programms in Paris.

Der Dekan der Pariser Sciences Po School of Public Affairs Yann Algan sagte: „Wir Universitäten sehen uns gefordert, nicht nur durch unsere Forschung, sondern auch durch die Lehre zur Bewältigung der gegenwärtigen Probleme in der EU beizutragen. Das große Interesse und die Unterstützung für unsere Initiative von Seiten der Regierungen zeigen uns, dass CAPITALS das richtige Angebot zur richtigen Zeit ist.“

CAPITALS steht für „Cooperation Across Pillars and Tasks, Levels and States”, also für eine Säulen, Aufgaben, Ebenen und Staaten übergreifende Zusammenarbeit. Die 18 Teilnehmer des ersten Jahrgangs kommen aus acht Mitgliedstaaten, wo sie mehrheitlich für nationale Ministerien arbeiten. Die Kurse in Paris werden unter anderem geleitet vom ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta, der ehemaligen französischen Handelsministerin Anne Marie Idrac sowie von Jean Pisani-Ferry, Professor an der Hertie School of Governance und SciencesPo. Hochkarätige Wissenschaftler und Praktiker erwarten die Führungskräfte auch bei ihren Stationen in Rom und London sowie zum Abschluss des Programms im Februar 2018 in Berlin. CAPITALS wird von der Stiftung Mercator gefördert.

Quelle: Hertie School of Governance / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Italien Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Bildung und Hochschulen Fachkräfte

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