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France 2030: Regierung will mehr Start-ups aus der Forschung hervorbringen

Berichterstattung weltweit

Die Ministerin für Hochschulbildung und Forschung, Sylvie Retailleau, und der für Industrie zuständige Minister Roland Lescure, kündigten am 09. Januar die Verstärkung der Maßnahmen der Regierung an, um den Transfer von wissenschaftlichen und technologischen Entdeckungen in Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Dafür sind zusätzliche Investitionen von 500 Millionen Euro vorgesehen.

Die französische Regierung will erreichen, dass bis 2030 jährlich 100 sogenannte Einhörner (Start-ups, die mit mehr als 1 Milliarde Euro bewertet werden) und 500 Deeptech-Start-ups gegründet werden. Zur Erreichung dieses Ziels trägt der Investitionsplan “France 2030” bei, der mit einem Budget von 54 Milliarden Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs stärken und die Entwicklung von Zukunftstechnologien fördern soll.  

Die mit "France 2030" eingeleiteten Maßnahmen werden nach dem ersten Jahr positiv gewertet: das Zwischenziel von 25 Einhörnern wurde bis 2022 erreicht. Darüber hinaus wird die Gründung von 250 Deeptech-Start-ups im Jahr 2021 ebenfalls als ein vielversprechendes Zeichen für eine Beschleunigung der Innovationsdynamik in Frankreich angesehen.  

Dennoch bleiben aus Sicht der Regierung die Innovationsleistungen Frankreichs hinter denjenigen von Mitbewerbernationen zurück: Bis ein Start-up aus der öffentlich geförderten Forschung hervorgeht, sind in Frankreich öffentliche Gelder in Höhe von 94 Millionen US-Dollar aufzubringen, in den USA mit 51 Millionen US-Dollar deutlich weniger. Der Reflex, hinter jeder wissenschaftlichen Entdeckung das Potenzial für eine Innovation zu erforschen, sei in Frankreich noch nicht systematisch ausgeprägt, und die Anzahl der aus der Forschung hervorgehenden Start-ups bleibe deshalb hinter den Erwartungen zurück.  

Aus diesem Grund hat die Regierung drei Maßnahmen beschlossen, die mit 500 Millionen Euro im Rahmen von "France 2030" und dem Programmgesetz für die Forschung LPR finanziert und von der französischen Forschungsförderagentur (ANR) und Bpifrance durchgeführt werden sollen: 

  • Einrichtung von 25 universitären Innovationszentren (PUI), um Synergien zwischen allen Akteuren an einem Universitätsstandort zu fördern und Innovationsaktivitäten zu verstärken. Dafür stehen 160 Millionen Euro bereit.  
  • Verstärkung der Maßnahmen des Deeptech-Plans (i-Lab, French Tech Emergence Stipendium, Aide au développement deeptech) und die Umsetzung zusätzlicher Maßnahmen (Schaffung des French Tech Lab Stipendiums). Hierfür sind weitere 65 Millionen Euro geplant. 
  • Stärkung von Verwertung und Transfer von Forschungsergebnissen und thematischen Forschungsprogrammen (PEPR). 17 Projekte, die im Rahmen der Aufforderung zur Einreichung von Projekten "Maturation/Pré-maturation" ausgewählt wurden, erhalten 275 Millionen Euro, um auf der Ebene der nationalen Strategien die Kapazitäten zur Ermittlung und Begleitung der Valorisierung der Forschung zu strukturieren. Dieser Projekte werden unter Berücksichtigung von Akteuren und Kapazitäten vor Ort spezifische und portfoliobezogene Maßnahmen entwickeln und zur Verfügung stellen, um den Besonderheiten der einzelnen Branchen Rechnung zu tragen (z. B. Patentportfolio, Normung und Begleitung bei der Einhaltung von Vorschriften).  

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Quelle: MESR Redaktion: von Sylvie Rijkers-Defrasne, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Förderung Innovation Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

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